Bezirksliga 12

So geht Abstiegskampf


Von Christian Lehmann

(03.03.19) Im direkten Kellerduell zeigten der SC Preußen Lengerich und Germania Horstmar, dass sie unbedingt in dieser Liga bleiben wollen. Beim 1:1 (1:0)-Remis an der Münsterstraße ackerten beide Teams eifrig. Auch wenn das nicht immer schön anzuschauen war: So geht Abstiegskampf. Letztlich waren beide mit der Punkteteilung nicht allzu happy.

"Wir hätten das Spiel auf jeden Fall gewinnen müssen. Wir hatten schon lange kein Spiel mehr, in dem wir uns so viele hundertprozentige Torchancen erarbeitet haben", sagte Germanias Trainer André Rodine. Schon im ersten Durchgang ließen seine Männer massig Torchancen liegen. Einem Treffer von Kevin Behn wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung verwehrt, zudem scheiterte Daniel Smith gleich zweimal an Preußens Schnapper Tim Kipp. Nach einem Ballverlust im Horstmarer Aufbauspiel konterten die Hausherren dann blitzgescheit und gingen durch einen Treffer von Dominik Dohe in Führung (1:0/45.).

Kipp bärenstark

Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck. Den Abschluss Dennis Behns aus kurzer Distanz und den Kopfball von Tim Hellenkamp meisterte Kipp, auch gegen Kevin und Dennis Behn blieb er anschließend Sieger. Auf dem Weg zum Legendenstatus musste der Keeper dann aber doch noch einen durchlassen. Im Nachschuss lochte Daniel Smith zum 1:1 ein, nachdem zuvor wieder Kevin Behn gegen Preußens "Krake" den Kürzeren gezogen hatte (53.). "In dieser Phase müssen wir auch das 2:1 machen. Wenn alleine in der ersten Viertelstunde nach der Pause drei Tore für uns fallen, kann sich Lengerich nicht beschweren", meinte Rodine. In der Schlussphase gestalteten die Hausherren die Partie dann wieder ausgeglichen und kamen noch zu guten Torszenen durch Martin Fleige und Kaba. Ein Treffer wollte aber nicht mehr fallen.

Mit dem Auftreten seiner Truppe war Rodine mit Ausnahme der Performance vor dem Tor einverstanden. "Die Spielweise, die Aggressivität und Laufbereitschaft, die wir an den Tag gelegt haben, ist genau die Basis, die wir brauchen, um erfolgreich zu sein. Heute hat uns einfach nur unsere Kaltschnäuzigkeit gefehlt."

Lengerichs Coach Pascal Heemann sah es etwas anders als der Kollege: "Wenn man das ganze Spiel betrachtet, sind beide Teams mit dem Punkt gut bedient. In der Anfangsphase waren wir besser drin und gehen verdient in Führung. Nach der Pause waren wir nicht wach und bekommen das 1:1. Tim war überragend im Tor. Ab der 60. Minute haben wir die Struktur wiedergefunden. Unter dem Strich war aber nicht mehr drin. Ich glaube, dass beide Mannschaften verstanden haben, was Abstiegskampf heißt. Wenn wir die Tabellenkonstellation betrachten, ist ein Punkt für uns natürlich zu wenig."

Preußen Lengerich - TuS Germania Horstmar     1:1 (1:0)
1:0 Dohe (45.), 1:1 Smith (53.)