Bezirksliga 12

Hörstel findet nur zweimal die Antwort 


Von Christian Lehmann

(25.08.19) Etwa eine Stunde lang rackerte der SC Hörstel aufopferungsvoll, dann war schlicht die Puste weg. Zweimal hatten die Gastgeber gegen spielerisch wie technisch überlegene Borussen aus Münster einen Rückstand egalisiert, dann machte sich bemerkbar, dass Klaus Freckens Team dem Ball lange hatte hinterherrennen müssen. Am Ende stand ein 2:5 (1:1) auf der LED-Tafel im Waldstadion.

"Da können wir nicht meckern, sie hatten auch in der ersten Halbzeit dicke Chancen", meinte Frecken. "Bei uns fehlte die Arbeit gegen den Ball. Sie haben uns mit viel Ballbesitz müde gelaufen und die Breite des Platzes genutzt." Blöd aus Hörsteler Sicht, dass sie sich das 2:3 durch Tom Finger nach einer Ecke fast schon selber rein knickerten (63.) und auch das 2:4 (66.) nach einem ruhenden Ball - durch Henry Hupe. Ja gebau, Hupe. Der, für den so ein Ding wie ein Elfmeter ist. "Wir wollten eigentlich wenig Freistöße zulassen", so Frecken. "Bei dem Wetter war es dann sehr schwierig, dann nochmal ran zu kommen. Das war nach vorne zu dünn."

Innenverteidigung komplett umgebaut

Schon nach zwei Minuten machte sich bemerkbar, dass die Gastgeber ohne die privat verhinderten Mirco und Thorsten Heger ihre komplette Innenverteidigung hatten umbauen müssen. Jan Niestegge und Tobias Brüggemann, eigentlich von Haus aus Sechser, machten ihre Sache gut, hatten aber vor allem damit zu kämpfen, dass die Gäste immer wieder über die Flügel durchbrachen. "Borussia hat sehr schön über außen kombiniert, dann kannst Du in der Mitte nicht alles verteidigen. Ich will den Jungs keinen Vorwurf machen", so Frecken.

Die frühen Rückstände in beiden Durchgängen wusste der SCH noch zu parieren. Arben Gashi traf per direkt verwandeltem Freistoß zum 1:1 (15.), Simon Wamser war zum 2:2 mit einem Flachschuss aus der Distanz erfolgreich (55.). Zuvor hatten Samir Betet (2.) und Lucas Ta (50.) getroffen.

Die Borussen ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und spielten ihren Streifen weiter runter - mit Erfolg. Nach den beiden Standard-Treffern sorgte Neuzugang Cebrail Demir mit dem 2:5 für die endgültige Entscheidung (75.). "Uns war klar, dass bei den heutigen Temperaturen die Mannschaft erfolgreich ist, die nicht dem Ball hinterherlaufen muss", befand Gästecoach Yannick Bauer, der eine richtig starke erste Halbzeit seiner Elf gesehen hatte. "Da hat man schon gemerkt, Hörstel war am Pumpen. Wir haben den Ball gut bewegt. Die zwei Gegentore nerven, aber wir sind happy, dass wir jetzt die sechs Punkte haben." 

SC Hörstel - Borussia Münster    2:5 (1:1)
0:1 Betet (2.), 1:1 Gashi (15.),
1:2 Ta (50.), 2:2 Wamser (55.), 
2:3 Finger (63.), 2:4 Hupe (66.),
2:5 Demir (75.)