Bezirksliga 12

Sorgen in Wilmsberg


Von Christian Lehmann

(15.09.19) Seit vielen Jahren ging es beim SV Wilmsberg stets bergauf, in dieser Saison hat Trainer Christof Brüggemann mit seinem Team erstmals eine kritische Phase zu meistern. Nach der 1:4-Pleite bei Vorwärts Wettringen machen sich Sorgen breit bei den Piggen, die derzeit zu viele Mängel offenbaren und aufpassen müssen, nicht dauerhaft unten reinzurutschen. Nur mit dem Fehlen von Torjäger Alex Hesener ist das nicht zu erklären.

"Es hat uns immer ausgezeichnet, dass wir gegen die Spitzenteams auf Augenhöhe agieren können. Nach den letzten beiden Spielen lässt sich festhalten, dass die Jungs noch nicht da sind", meinte Brüggemann. "Lyon Meyering und Florian Kappelhoff-Rickert waren heute einfach zu schnell für uns. Wir gehören aktuell nicht unter die Top fünf!" 

Probleme im Abwehrzentrum

Im Hiärtken erreichten vor allem die sonst zuverlässigsten Innenverteidiger Raffael Dobbe und Jan Markfort ihre Normalform nicht, vor allem durch die Mitte stießen die Wettringer in ihrer furiosen Anfangsphase immer wieder durch. Kappelhoff-Rickert wurde schon nach drei Minuten durch einen Chip-Ball von Alexander Schmees freigespielt und vollstreckte zum 1:0 - das allerdings aus einer vermeintlichen Abseitsstellung, wie die Piggen monierten. Meyering wurde kurz darauf von Thomas Hils auf die Reise geschickt, nachdem Kappelhoff-Rickert den Ball behaupt und klatschen lassen hatte (2:0/5.). Christopher Brüning besorgte nach einem langen Schlag von Vorwärts-Keeper Andre Epker gar das 3:0, nachdem sich die Gäste-Abwehr kollektiv verschätzt hatte (14.). 

"Das war erschreckend leicht. Wilmsberg war völlig überfordert. Mit dem 3:0 zur Pause waren wir sogar noch ziemlich gnädig. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet", sagte Wettringens Coach Patrick Wensing später. Seine Jungs gingen in der Folge ein wenig vom Gas und kassierten nach einem strittigen Elfer durch Ricardo Bredeck das 3:1: Freddy Witthake hatte sich im Zweikampf mit Aldo Colalongo allerdings auch nicht ganz so clever angestellt (80.). Anders als im Spiel gegen Hauenhorst läutete der Treffer jedoch keine vogelwilde Wettringer Schlussphase ein. Kappelhoff-Rickert hatte schließlich das letzte Wort, als er eine von zahlreichen Möglichkeiten per Kopf und mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 4:1-Endstand verwertete (90.+2). 

"Immerhin haben wir nach der Pause Charakter gezeigt", bilanzierte SVW-Coach Brüggemann. "Die Tore in der ersten Halbzeit waren aber viel zu plump. Da haben wir uns unserem Schicksal ergeben. Wettringen war uns über die kompletten 90 Minuten überlegen."

Vorwärts Wettringen - SV Wilmsberg     4:1 (3:0)
1:0 Kappelhoff-Rickert (3.), 2:0 Meyering (5.),
3:0 Brüning (14.), 3:1 Bredeck (80./FE),
4:1 Kappelhoff-Rickert (90.+2)