Bezirksliga 12

ISV macht's spannender als nötig


Von Christian Lehmann

(20.09.20) Die Reaktion nach dem schwachen Auftritt gegen GW Gelmer vor einer Woche war da. Die Nerven ihres Coaches Heiko Becker mögen die Jungs der Ibbenbürener SpVgg allerdings offenbar immer noch nicht schonen. Beim 2:0 (1:0)-Erfolg über Blau-Weiß Aasee waren die Hausherren extrem dominant, ohne jedoch den Sack zuzumachen. So musste bis in die Schlussphase gezittert werden. Erst in der 86. Minute machte Janis Schneider nach einem Angriff über die linke Seite und Zuspiel von Marvin Hagemann den Sack zu für die ISV. Zuvor hatten er und seine Kollegen ordentlich mit ihren Torchancen gewuchert.

Gästecoach Andre Kuhlmann war nach dem bisher schwächsten Saisonauftritt seiner Truppe enttäuscht. "Ich glaube, dass der Sieg für Ibbenbüren absolut in Ordnung geht. Ich kann dem Spiel meiner Mannschaft heute nicht viel Positives abgewinnen. Heute hätte ich gerne von Position eins bis elf durchgewechselt. Wir hatten heute nichts verdient, haben nie ins Spiel gefunden, keine Zweikampfhärte im Zentrum gehabt und alles vermissen lassen, was man im Fußball braucht. Wenn es der Gegner etwas konzentrierter angeht, kann das ganz böse für uns enden..."

Schneider scheitert vom Punkt

Die erste große Gelegenheit des Spiels hatte Felix Kuhlenbeck, der aus kurzer Distanz BWA-Schnapper Aaron Wolszon anschoss - der Keeper der Reserve stand zwischen den Pfosten, weil Leon Berkemeyer vor einer Woche die Rote Karte gesehen und sich Ersatzmann Eike Remmert im Training verletzt hatte. In der Folge wären dann die Münsteraner beinahe in Führung gegangen: Nach einem Freistoß von Max Picht köpfte Tom Gaese den Ball an die Latte (12.). Hernach spielte aber nur noch die ISV, die durch Kevin Hagemanns abgefälschten Schuss aus 23 Metern in Führung ging (1:0/24.). Nur elf Meter Tordistanz waren es wenig später für Janis Schneider, doch der jagte die Murmel nach Foul von Wolszon an Kuhlenbeck vom Strafstoßpunkt über den Kasten (26.). Es folgten unter anderem ein Abseitstor von Sascha Pakularz (30.) und eine Direktabnahme von Julian Büchter (70.) - die ISV ließ viel zu viel liegen. Und war am Ende froh, als Schneider dann doch den Deckel drauf machte. 

"Wir haben Hochkaräter en masse versiebt. Beim Stand von 1:0 kann immer einer durchrutschen. Das hätten wir uns eigentlich sparen können. Trotzdem war die Leistung vollkommen in Ordnung", resümierte Becker. 

Ibbenbürener SpVgg - BW Aasee     2:0 (1:0)
1:0 K. Hagemann (24.), 2:0 Schneider (86.)
Bes. Vork.: Schneider (ISV) verschießt FE (26.)