Bezirksliga 12

Wenn Germania Hauenhorst spielt, dann knipsen wir meist Ibo Polat - weil er eben ziemlich häufig am Ball ist. Hier behauptet er sich gegen Aasees Kevin Schmitz, Robin Thielemann schaut sich das Ganze an. Foto: Renger

"Büchse" erlöst BWA


Von Christian Lehmann

(31.03.22) Manchmal sind es eben diese Kleinigkeiten, die Fußballspiele entscheiden. Wenn diese dann auch noch eine so wichtige Bedeutung für die beteiligten Teams haben wie die Partie zwischen Germania Hauenhorst und BW Aasee, liegen Freude und Enttäuschung eng beieinander. Während die Hausherren nach der 0:1 (0:0) mit einer strittigen Schiedsrichter-Entscheidung haderten, atmete BWA nach einem eminent wichtigen Dreier im Abstiegskampf gaaaaanz tief durch.

"Ich glaube, ich habe in drei Jahren bei Blau-Weiß Aasee noch nicht so ein Spiel erlebt", gestand Gästetrainer André Kuhlmann. "Das war heute nicht schön auf diesem Platz. Wir haben Fußball gearbeitet und hatten diesmal das Glück des Tüchtigen." Entsprechen gegensätzlich war die Einschätzung von Germanias Spielertrainer Guido Göcke. "Glückwunsch an Blau-Weiß Aasee! Ich glaube aber, dass heute die schlechtere von zwei schwachen Mannschaften gewonnen hat. Die Partie war noch schlechter als das Geläuf..." In seinem Ärger über die anhaltenden Offensivprobleme wurde Hauenhorsts Coach nahezu philosophisch: "Wenn Du kein Tor schießt, kannst Du kein Spiel gewinnen. Wenn Du dann eins kassierst, verlierst du halt." Dem haben wir nichts zuzufügen.

Hauenhorst hadert mit Handspiel-Entscheidung

Wobei - streng genommen hatten die Hausherren ja sogar einen Treffer erzielt - und zwar durch Göcke höchstselbst. Sein Torjubel in der 70. Minute verstummte aber, weil Schiedsrichter Adrian Mazurkiewicz ein Handspiel gesehen hatte. "Es war die Brust", betonte Göcke.

Nach einem in puncto Torchancen nahezu irrelevanten ersten Durchgang (Göcke: "Wir hatten zwei, drei hohe Ballgewinne, haben es aber nicht konsequent zu Ende gespielt") hatte zuvor Janni Krause nach einer Seitenverlagerung beinahe das 1:0 erzielt, doch ein blau-weißes Abwehrbein fegte die Kugel noch von der Line (60.). Es kam, wie es kommen musste: Max Picht brachte den Ball auf der Gegenseite flach ins Zentrum, Johannes "Büchse" Buchbinder hatte sich vor seinen Gegenspieler geschoben und drückte den Ball über die Linie (0:1/75.). 

"Ich hab's in der Halbzeit schon gesagt: Wer das erste Tor macht, gewinnt das Spiel", sah sich Kuhlmann hinten raus bestätigt. Seine Jungs verteidigten leidenschaftlich und ließen nicht mehr viel zu, auf der Gegenseite verpasste es Picht bei seinem Pfostentreffer (85.), früher für Ruhe im Karton zu sorgen.

Germania Hauenhorst - Blau-Weiß Aasee     0:1 (0:0)
0:1 Buchbinder (75.)