Gelmer macht einen Riesenschritt

Von Christian Lehmann

(06.05.22) Der Klassenerhalt würde bei Grün-Weiß Gelmer wie die Meisterschaft bejubelt werden. Auf dem Weg dorthin hat der kleine Klub aus Münsters Norden am Donnerstagabend im Nachholspiel gegen den TuS Recke einen riesigen Satz nach vorne gemacht. Nach dem hochverdienten 2:0 (2:0)-Erfolg haben die Gelmeraner nun schon acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Den Ausschlag gaben eine furiose Anfangsphase und ein unaufhaltsamer Pascal Altefrohne.

Nach einer schönen Einzelaktion ging dieser nämlich schon nach acht Minuten im Recker Sechzehner zu Boden, Niklaas Houghton verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:0. Nur drei Minuten später fiel Altefrohne nach einem Eckball dann der Ball vor die Füße - 2:0 (11.)! Die bis hierhin indisponierten Gäste kamen dank leichter taktischer Anpassungen anschließend besser ins Spiel, hatten aber weiterhin Schwierigkeiten mit dem hohen, aggressiven Anlaufen der Gastgeber. In Durchgang zwei drückten dann die Gäste, ohne jedoch so richtig durch zu kommen. Stattdessen hätte Gelmer bei mehreren guten Konter-Möglichkeiten den Sack sogar noch früher zu machen können.

Gelmers Coach Gerrit Göcking atmete nach dem Schlusspfiff ganz tief durch. "Das war ein unfassbar wichtiges Ding für uns - und eine richtig starke Leistung", meinte er. "Bei Recke war in den letzten Wochen nicht mehr der letzte Dampf auf dem Kessel, deshalb wollten wir von Anfang an Feuer geben. Das haben wir geschafft und sind richtig geil aus der Kabine gekommen." Auch für Reckes Coach Thomas Mersch gab es keine zwei Meinungen: "Wir haben völlig verdient verloren. Gelmer hat begonnen wie die Feuerwehr und war uns in allen Belangen überlegen. Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gefunden und kamen mit der aggressiven Spielweise des Gegners nicht zurecht. Wir waren offensiv nicht zwingend genug, haben die Basics wie Lauf- und Kampfbereitschaft nicht gebracht. Wir sind enttäuscht."

GW Gelmer - TuS Recke     2:0 (2:0)
1:0 Houghton (8.), 2:0 Altefrohne (11.)