Bezirksliga 12

Felix Klaphake (h.) steigt höher als Reckes Luka Tenberg. Wilko Schmidt staunt über die Sprungkraft seines Mitspielers. Foto: Greshake

Zwei Standards bringen die Wende


Von Jakob Hehn

(19.03.23) Man man man, war das schon wieder eng. Borussia Münster ist über das gesamte Spiel eigentlich am Drücker, braucht am Ende aber ein Gegentor, um richtig aufzuwachen. "Wäre schön, wenn die Jungs mal von Anfang an so motiviert sind", sagte Henry Hupe, der am Ende immerhin darüber schmunzeln konnte. Trotz der Feldüberlegenheit gegen den TuS Recke halfen zwei Standards innerhalb des Strafraums zum späten 2:1-Heimsieg. Nein, es waren nicht zwei Elfmeter.

Die Recker begannen aber forsch und liefen die Borussia hoch an. Die Münsteraner taten aber ähnliches und so gestaltete sich die Anfangsphase recht ausgeglichen. "Die Jungs haben's richtig gut gemacht und sich ordentlich reingehauen", freute sich der Trainer der Gäste Thomas Mersch. Der Druck der Borussen stieg aber, nur der Führungstreffer fiel nicht. Marko Rocha traf sogar per Lupfer, stand aber vorher im Abseits. Allgemein war im Sechzehner des TuS aber immer noch ein Spieler in grau vor den einschussbereiten Stürmer mit dem Fuß dran. "Da hat oft das Timing nicht gestimmt, obwohl wir es vorher gut rausgespielt haben", berichtete Hupe.

Recke eiskalt

Nach dem Pausentee das gleiche Bild. Langer Ball von Borussia hinter die Kette, ein Außenstürmer flankt rein und ein Recker Verteidiger klärt die Situation. Asad Salkovic muss dann einen Abstauber verwerten, verstolperte den Ball aber. So kam es, wie es kommen musste. Eine Flanke von Nico Hebbeler fand den Kopf von Luka Tenberg, der zur Recker Führung einköpfte (57.). "Bis dahin ist der Matchplan gut augegangen und wir haben die Räume eng gemacht", sagte Mersch.

Seine Truppe war eklig in den Zweikämpfen und unterband immer wieder den Spielfluss der Gastgeber. Nach dem Gegentreffer waren die Münsteraner aber natürlich sauer und hatten danach auch unfassbar viele Ecken, die aber alle nicht genutzt wurden. "Wir müssen eigentlich schon vorher das Ding machen, aber dann waren die Jungs richtig heiß", meinte Hupe.

Die Standards werden gefährlicher

Die Standards sollten noch gefährlicher werden. Der eingewechselte Hannes John nagelte einen Freistoß an die Latte. Danach gab's wieder Freistoß. Diesmal indirekt und knapp 13 Meter vor dem Tor. Reckes Keeper Jens Klemutsch hatte den Ball zu lange in der Hand gehalten. Moritz Pauli jagde das Leder mit Vollgas in die Torwartecke (71.). 

"Der Sieg für Borussia ist verdient, aber wie die Tore fallen ärgert mich sehr", haderte Mersch. In der Schlussphase bekamen die Hausherren nämlich noch einen Elfmeter zugesprochen. Linus Voß legte Rocha zuvor. John übernahm die Verantwortung und schob cool zum 2:1 ein (85.). Herr Hupe, steigt ihr Team auf? Der Coach antworte eindeutig. "Ja klar".

Borussia Münster - TuS Recke 2:1 (0:0)
0:1 Hebbeler (57.), 1:1 Pauli (71.)
2:1 John (FE/86.)

Michel Barlage (l.) hier vor Jannis Pier.