Bezirksliga 12

Grevener Befreiungsschlag dank Doppelschlag


Von Christian Lehmann

(27.08.22) Im dritten Spiel hat's endlich geklappt mit den ersten Bezirksliga-Punkten für den SC Greven 09. Nach zwei Niederlagen zum Start lief es für das Team von Neu-Trainer Yannick Bauer auch gegen Teuto Riesenbeck überhaupt nicht nach Plan. Dank eines Doppelschlags von Johannes Mennemeyer und Patrick Fechtel drehten die Hausherren dann jedoch die Partie und bejubelten einen 2:1 (0:0)-Erfolg. Die Teutonen bleiben trotz abermals guter Leistung punktlos.

"Die fand ich richtig gut", ließ sich Bauer erstmal zu einem Kompliment für den Gegner hinreißen. "Man hat gemerkt, wie stark sie in den Umschaltsituationen sind. Für uns war es schön, dass wir nach dem Rückstand wieder zurück gekommen sind. Das zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Eigentor und verwandelter Elfer von Mennemeyer

Die erste halbe Stunde ging an die Gastgeber, die durch Bernd Lakenbrink aus fünf Metern die erste Großchance liegen ließen (24.). Auf der Gegenseite wurde ein Treffer der Gäste durch Florian Schocke wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt (30.) - sehr zum Ärger der Gäste, die es anders gesehen hatten. Nach der Pause holten sich die Nullneuner dann die zwischenzeitlich abhanden gekommene Spielkontrolle zurück. Allerdings mussten sie nach einem scharf getretenen Eckstoß Daniel Abelmanns und Eigentor von Johannes Mennemeyer (0:1/55.) einem Rückstand hinterherlaufen. "Zu dem Zeitpunkt hatten wir eigentlich alles im Griff", meinte Gästecoach Dennis Esch. Hätte Jan Domagalla nicht nach Zuspiel von Schocke ein strittiger Abseitspfiff gestoppt (66.), wäre die Partie womöglich sogar vorzeitig entschieden gewesen.

Bauer registrierte jedoch erfreut, dass sich seine Jungs nochmal aufbäumten. "Du liegst nach so einem Kacktor hinten, hast die beiden ersten beiden Spiele verloren... Wie wir danach reagiert haben, das ist das, was ich sehen will." Christopher Klaas legte den Ball in Bedrängnis am leeren Tor vorbei, Schiedsrichter Thorsten Enning entschied daraufhin auf Foulspiel. Nachdem Peter Lakenbrink zuletzt verschossen hatte, übernahm diesmal Mennemeyer die Verantwortung - und traf (1:1/69.). Auch mit dieser Auslegung der Vorteilsregel waren die Riesenbecker nicht ganz einverstanden. Nur zwei Minuten später brachte dann der kurz zuvor eingewechselte Patrick Fechtel die Gastgeber mit einem herrlichen Lupfer in Führung (2:1/71.). Kurz zuvor war der Edeljoker noch im Eins-gegen-Eins an Teuto-Schnapper Lukas Wölte gescheitert (60.).

Esch: "Es ist mega ärgerlich"

In der Schlussphase ließ Greven Kontermöglichkeiten durch Fechtel, Bernd Lakenbrink und Nils Wiethölter liegen, sodass es lange eng blieb. Die Teutonen forderten nach vermeintlichem Foulspiel an Benedikt Bischoff einen Strafstoß, bekamen aber auch diesen nicht (89.). Letztlich war dann mit etwas Glück der erste Grevener Dreier im Sack - sehr zur Freude von Bauer: "Für das Selbstvertrauen war das extrem wichtig. Die Jungs sollen jetzt erstmal die Kirmes in Greven feiern und es sich gut gehen lassen."

Esch war bedient. "Es ist mega ärgerlich. Ich kann den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Die ersten Minuten gehörten Greven, nach unserer Umstellung aufs 4-4-2 waren wir wesentlich griffiger und haben sie zugestellt. Da war richtig Stimmung drin. Ich will die Niederlage nicht an den Schiedsrichter-Entscheidungen festmachen, wir hätten das Spiel trotzdem noch für uns entscheiden können."

SC Greven 09 - Teuto Riesenbeck     2:1 (0:0)
0:1 Mennemeyer (55./ET), 1:1 Mennemeyer (69./FE),
1:2 Fechtel (71.)