Bezirksliga 12

Ein Nullinger, den beide gerne nehmen


Von Christian Lehmann

(10.03.24) Wenn sich zwei Teams im Abstiegskampf torlos trennen, sieht man für gewöhnlich auf beiden Seiten lange Gesichter. Nach dem Derby zwischen Falke Saerbeck und dem SC Greven 09 nicht. Fußballerisch und unterhaltungstechnisch hätten die 360 Zuschauer an der Lindenstraße zwar mehr Lametta verdient gehabt, dass jedoch sowohl die Falken als auch die Nullneuner am Ende etwas in der Hand hielten, tröstete beide ein wenig.

"Insgesamt ist das Ergebnis leistungsgerecht", befand Saerbecks Coach Nicholas Beermann. "Es war ein hart umkämpftes Spiel - nicht unbedingt auf dem allerhöchsten fußballerischen Niveau. Mit dem Punkt können wir gut zufrieden sein. Es gibt uns ein gutes Gefühl, zum zweiten Mal in Folge kein Gegentor kassiert zu haben. Wenn wir so weitermachen, bin ich mir sicher, dass wir auch in den wichtigen Spielen gegen Borghorst und Horstmar punkten werden."

Bauer: "Ein ganz schweres Spiel für uns"

Ähnlich positiv ordnete sein Gegenüber Yannick Bauer das Gesehene ein: "Es war ein ganz schweres Spiel für uns - auf einem ganz schlechten Rasen. Es gibt angenehmeres, als in Saerbeck zu spielen. Die Zuschauer haben für ordentlich Stimmung gesorgt. Wir hätten gerne gewonnen - noch wichtiger war aber, bei diesen Bedingungen nicht zu verlieren. Das ist das gerechte Ergebnis. Die Saerbecker haben einen guten Fight geliefert und das Zentrum echt gut dicht gemacht. Uns fehlte hinten raus der Punch, weil wir einfach nicht die Breite haben. Wir gucken mal, was der Punkt noch wert ist..."

Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen, die trotz widriger Bodenverhältnisse den Ball zunächst sehr ordentlich laufen ließen und nach einer Flanke von Max Assing durch einen Kopfball von Aljoscha Kottenstedde die erste Riesenchance verzeichneten. "Wir sind nicht so reingekommen, wie ich mir das vorgestellt hatte", monierte Beermann. "Wir hatten zu viel Respekt, da haben mir die nötige Entschlossenheit und der Mut gefehlt. Danach haben wir uns stabilisiert."

Janning hält bärenstark die Null

Über Ballgewinne und flottes Umschaltspiel rackerten sich die Falken schließlich ins Spiel. Die Grevener konnten sich bei Justus Janning bedanken, dass sie sich ohne Gegentor in die Kabine retteten. Der Schnapper parierte zunächst glänzend gegen Marco Schubert, ließ dann auch Freddy Völkl bei dessen Versuch, ihn zu tunneln, nicht gewähren und fischte schließlich nach einem frechen Abschluss von Schubert den Ball aus dem kurzen Eck.

Nach Wiederbeginn gingen dann auch die Gäste auf Nummer sicher und agierten mit langen Bällen, statt von hinten raus flach zu eröffnen. Das war der Qualität des Spiels nicht zuträglich. Saerbeck hatte noch eine gute Abschluss-Möglichkeit durch Fabian Erber, auf Grevener Seite tauchte Stefan Sackarndt nach einem Freistoß gefährlich vor dem Tor der Falken auf. "Am Ende war zu spüren, dass beide Teams Körner gelassen haben", meinte Beermann. 

Falke Saerbeck - SC Greven 09     0:0
Tore:
Fehlanzeige