Bezirksliga 12

Aljoscha Kottenstede traf abgezockt zum 3:0 für den SC Greven 09. Foto: Renger

Wackers Flutlicht-Phobie


Von Christian Lehmann

(15.03.24) Daniel Efker war nach der 2:4 (2:3)-Auswärtspleite seines Teams beim SC Greven 09 restlos bedient. "Wir können nicht immer unter der Woche so schlafen", grantelte Wacker Mecklenbecks Coach. Er selbst outete sich als Fan von Flutlichtspielen, seiner Mannschaft scheinen diese aber nicht besonders zu liegen. Vor einer Woche erst waren die Lila-Weißen beim SC Münster 08 mit 0:5 untergegangen, nun folgte die nächste Enttäuschung. Vor allem "sieben Minuten des Grauens" zu Beginn der Partie brachen den Gästen in der Schöneflieth das Genick. 

"Das Spiel verlieren wir, weil wir die ersten Minuten komplett verschlafen. Wenn man Patrick Fechtel im Sechzehner schießen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er drin ist, sehr groß. Vorher sterben wir in Schönheit. Das darf so nicht passieren", monierte Efker. Zweimal profitierte Grevens Torjäger Fechtel in der Anfangsphase von Leichtsinnsfehlern in der Mecklenbecker Defensive und traf nach Zuspiel von Chris Klaas (1:0/13.) und Stefan Sackarndt (2:0/14.) zweimal binnen weniger Sekunden trocken von halbrechts. Zwei nahezu identische Treffer, bei denen Wackers Schnapper Lucas Exner das Geschoss kaum kommen sah. Als dann Aljoscha Kottenstede den Ball nach Steckpass von Klaas ganz cool ins lange Eck geschlenzt hatte (3:0/20.), deutete einiges auf einen Grevener Spaziergang hin.

Bauer traut dem Braten nicht

"Wir haben echt gut angefangen und die ersten drei Chancen direkt genutzt. Man hat gemerkt, dass wir ein bisschen mehr Gier auf diese drei Punkte hatten. Nach dem 3:0 habe ich dem Braten aber noch nicht so ganz getraut", meinte Nullneun-Coach Yannick Bauer. Tja, der Mann kennt seine Mannschaft. Die ließ nämlich bis zur Pause deutlich nach - und zwei Gegentreffer zu. Zunächst besorgte Sven Berghaus nach Zuspiel von Mika Lahrmann mit einem sehenswerten Schlenzer das 3:1 (30.), kurz vor der Pause traf dann nach Vorlage von Berghaus Lahrmann selbst gar zum Anschlusstreffer (3:2/43.). "In der Phase waren wir etwas undiszipliniert und haben drum gebettelt", kritisierte Bauer.

Im zweiten Durchgang bekamen die Hausherren das Spiel allerdings wieder unter Kontrolle und ließen mit Ausnahme eines Kopfballs von Christian Keil, den Torhüter Linus Janning stark parierte (50.), nicht mehr allzu viel zu. Mit einem verwandelten Foulelfmeter zog Johannes Sommer den Gästen dann endgültig den Zahn - zuvor war Fechtel von Tobias Bruder in der Box regelwidrig gestoppt worden (4:2/75.). 

"Das war schön. Ich will keinen Druck aufbauen, aber wenn Patrick trifft, geht's meistens gut für uns aus", freute sich Bauer. "Das war ein gutes und für uns extrem wichtiges Spiel. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die gerade da sind und Woche für Woche richtig viel investieren müssen." Gegenüber Efker zeigte sich von der zweiten Halbzeit seines Teams ebenso enttäuscht wie von der Anfangsphase: "Wir haben es Greven zu einfach gemacht, zu verteidigen. Da musst Du mit mehr Power und Mut aus der Pause kommen. Wir sind sehr frustriert und enttäuscht. Wir dürfen einfach nicht mehr unter der Woche spielen..."

SC Greven 09 - Wacker Mecklenbeck     4:2 (3:2)
Tore:
1:0 Fechtel (13.), 2:0 Fechtel (14.),
3:0 Kottenstede (20.), 3:1 Berghaus (30.), 
3:2 Lahrmann (43.), 4:2 Sommer (75.)