Eigentor neu definiert

von Svenja Kleditzsch

(27.11.16) "Man sollte den Begriff 'Eigentor' ändern", so Drensteinfurt-Coach Ivo Kolobaric. "Wenn zehn Leute eine Minute lang versuchen, den Ball im Sechzehner wegzuschlagen, aber ihn stattdessen zum Gegner spielen - das ist ein Eigentor." So passiert in der Partie gegen die Hammer SpVg II, bei der am Ende Nichts zu holen war. Mit null Punkten, dafür aber drei Gegentoren ging es zurück nach Hause.

Genauso schwach, wie die zweite Hälfte war, genauso stark war die Erste. Drensteinfurt glänzte mit einer taktischen Überlegenheit, nahm mit einem starken Auftritt die Hammer fast gänzlich aus dem Spiel. Nur in der Offensive lief es nicht so, wie gewollt. Stürmer Ercan Taymaz hatte die größten Chancen auf dem Fuß, traf aber nur den Querbalken oder scheiterte am Hammer Torwart. "Wir hätten mit 2:0 führen müssen", ärgerte sich Kolobaric, dass sich seine Elf nicht für einen starken Auftritt belohnte.

Drensteinfurt lässt deutlich nach

Im zweiten Durchgang änderte sich das Spiel dann grundlegend. Die Hammer kamen deutlich stärker aus der Kabine, die Drensteinfurter ließen auf ganzer Linie nach. "Taktisch war das nicht mehr wieder zu erkennen", so Kolobaric. In Zweikämpfen waren die Drensteinfurter kaum noch zu sehen - und wenn, dann blieben sie zweiter Sieger. Dagegen spielte die Spielvereinigung ihre Klasse aus, Yasin Acar vollendete zur Führung (63.). Zwar stellte Taymaz (77.) den zwischenzeitlichen Ausgleich wieder her, weitere Fehler in der Defensive sorgten aber dafür, dass es keine Punkte gab.

Beim zweiten Gegentreffer schafften es die Drensteinfurter nicht, den Ball im eigenen Sechzehner zu klären. "Es waren genug gute Möglichkeiten da, um ihn wegzuschlagen", ärgerte sich Kolobaric. Stattdessen landete das Spielgerät bei Hasan Keskin, der zur erneuten Führung traf (82.). Keskin war es auch, der den Schlusspunkt zum 3:1 setzte (90.).

Hammer SpVg II - SV Drensteinfurt     3:1 (1:0)
1:0 Acar (63.), 1:1 Taymaz (77.),
2:1 Keskin (82.), Keskin (90.)