Im zweiten Durchgang wird die WSU munter

von Christian Lehmann

(05.03.18) Die Warendorfer hat genau dort angeknüpft, wo sie vor der Winterpause aufgehört hat. Die Aufholjagd des einstigen Schlusslichts geht nach dem 4:2 (0:0)-Erfolg über den TuS Oestinghausen weiter. Allerdings brauchte die Mannschaft der Trainer Axel Theres und Christian Gerdhenrich auch eine Halbzeit, einen System- und einen personellen Wechsel, um in Fahrt zu kommen.

Die erste Hälfte gehörte den Gästen, die in der 27. Minute durch Lars Werthschulte die große Chance zur Führung vergaben. Seinen Elfmeter meisterte WSU-Schnapper Thomas Wilmer. Schon nach einer halben Stunde besserten die WSU-Coaches nach und passten ihr ursprünglich gewähltes Tannenbaum-System an. Statt im 4-3-2-1 agierten die Gastgeber fortan im 4-4-2-System. "Wir waren unruhig und ungeordnet. Man hat gemerkt, dass Bernd Kieskemper gefehlt hat. Wir haben schnell gemerkt, dass das so nicht passt", erläuterte Gerdhenrich, dessen Kapitän derzeit im Skiurlaub weilt.

Weißen bringt Schwung rein

Fortan lief es aber besser, was auch an der Einwechslung von Jonas Weißen für Saidi Jimoh zur Pause lag. Nach Weißens Abschluss setzte Fabian Schütte nach und traf zur WSU-Führung (1:0/46.). Auch der prompte Ausgleich durch Werthschulte (1:1/60.) warf Warendorf nicht um. Ein Slapstick-Eigentor von Frederik Thiemann, der im Laufduell mit Weißen den Ball aus unmöglichem Winkel ins eigene Netz bugsierte (2:1/65.), brachte die Hausherren wieder nach vorn. 

Ruhe bekam die WSU dennoch nicht rein. Auch nach Fahri Malajs 3:1 aus dem Gewühl (84.) verkürzte Oestinghausen, diesmal durch Dominique Cicou (3:2/85.). Richtig zurücklehnen konnten sich die Trainer erst nach Malajs zweitem Streich (4:2/87.). Gerdhenrich atmete auf, zumal auch die Konkurrenz - mit Ausnahme Oestinghausens im Keller größtenteils punktete. "Es war enorm wichtig, dass wir dieses Spiel gewonnen haben", sagte der Coach. 

Warendorfer SU - TuS Oestinghausen     4:2 (0:0)
1:0 Schütte (46.), 1:1 Werthschulte (60.),
2:1 Thiemann (65./ET), 3:1 Malaj (84.),
3:2 Cicou (85.), 4:2 Malaj (87.)

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"Die Aufgaben werden nicht leichter", sagt WSU-Coach Christian Gerdhenrich vor dem Gastspiel seines Teams beim Tabellendritten FSC Rheda. Der Gastgeber, der mit 46 Toren die drittstärkste Offensive der Liga stellt und in Benedict Bancroft einen starken Torjäger hat (zwölf Treffer), verlor die Partie gegen SW Hultrop, Warendorfs Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, überraschend mit 2:3. "Von der Tabellensituation her sind wir da sicher der Außenseiter, aber das ist im Abstiegskampf egal. Es gibt in der Liga keinen Gegner, bei dem ich sage, wir haben gar keine Chance."