Der den Ball küsst: SVD-Torschütze Falk Bußmann (r.), hier im Luftduell mit Nermin Bahonjic, tauscht Zärtlichkeiten mit dem Spielgerät aus.

Auf letzter Rille zum Remis


Von Christian Lehmann

(23.04.19) Der SV Drensteinfurt wird kratzen und beißen müssen, um bis zum Wochenende wenigstens Platz zwei und eine mögliche Aufstiegs-Relegation zu erreichen. Das Oster-Wochenende verlief für die Stewwerter nämlich alles andere als optimal. "Wir laufen auf der letzten Rille", sagte Trainer Oliver Logermann nach dem aus Sicht seines Teams unglücklichen, aber leistungsgerechten 2:2 (1:0)-Remis gegen den TuS Freckenhorst.

"Es ist ein gerechtes Ergebnis. Eine Niederlage für uns wäre auch nicht verdient gewesen", befand auch Gästecoach Andreas Strump - obschon er nach Drensteinfurts spätem Führungstreffer durch Marvin Brüggemann nicht mehr mit einem Punkt für sein Team gerechnet hatte. Bis dahin hatte der TuS in einem insgesamt zähen Spiel gut verteidigt. "Es war ein Oster-Kick", meinte Logermann. "hat nicht gesehen, dass es für uns noch um viel geht."

Hart erst stark, dann geschlagen

Im fast ereignislosen ersten Durchgang hatten die Freckenhorster höchstens mal nach Einzelaktionen für ein wenig Gefahr vor dem Kasten von Tobias Kofoth gesorgt, etwas mehr hatte da schon Kollege JP Hart auf der anderen Seite zu tun. Stark agierte Freckenhorsts Schnapper gegen Brüggemann (33.), kurz darauf patzten jedoch seine Vorderleute. Nach einem Abstoß bekam David Krolikowski den Ball. Nach dessen zu kurzen Rückpass stibitzte sich Falk Bußmann die Murmel und traf zum 1:0 (39.). Pause!

Nach dem Wechsel brachte ein Handspiel von Daniel Ziegner nach einem hohen Ball in den Sechzehner die Gäste zurück ins Spiel. Pierre Jöcker traf vom Elfmeterpunkt (1:1/51.). Als das Spiel dann dem Ende entgegen plätscherte, wurde es doch plötzlich wieder munter: Bei seinem Freistoßtreffer (2:1/87.) rutschte Brüggemann noch aus, trotzdem hing das Ding im Winkel. Doppelt bitter für Freckenhorst. Unmittelbar vor dem Freistoß hätte man auch ein Foulspiel an Nermin Bahonjic ahnden können. Doch der TuS steckte nicht auf: Nach einem Angriff über Kevin Kortenjann auf der linken Seite verpasste Jöcker zwar am ersten Pfosten, dahinter rauschte jedoch Saidi Jimoh heran und jagte den Ball per Flugkopfball in die Maschen (2:2/90.). 

"Das darf uns einfach nicht passieren", ärgerte sich "Loge". "Insgesamt ist das Ergebnis aber leistungsgerecht. Es wird aber nicht einfacher. Um Zweiter zu werden, müssen wir jetzt schon alle verbleibenden Spiele gewinnen."

SV Drensteinfurt - TuS Freckenhorst     2:2 (1:0)
1:0 Bußmann (39.), 1:1 Jöcker (51./HE),
2:1 Brüggemann (87.), 2:2 Jimoh (90.)