Was zählt, sind die Punkte


Von Christian Lehmann

(28.10.19) Nach dem Mega-Lauf der vergangenen Wochen mochte im Vorfeld der Partie bei BW Sünninghausen niemand so recht daran glauben, dass der TuS Freckenhorst Federn lässt. Das Kellerkind entpuppte sich jedoch als ganz harte Nuss für die Mannschaft von Trainer Christian Franz-Pohlmann. Nach dem mühsam erhamsterten 3:2 (1:1)-Auswärtssieg lautete die Devise im Lager des Tabellenvierten: Mund abputzen, weitermachen. Nach dem "Wie" fragt in drei Wochen niemand mehr.

"Mit den drei Punkten bin ich zufrieden, auch wenn wir heute sicherlich eine schwächere Leistung gezeigt haben. Der Sieg zählt aber genauso viel wie der gegen Bockum-Hövel. Sünninghausen stand sehr kompakt, hat sich in den Zweikämpfen gut behauptet. Eine leichte Aufgabe war das definitiv nicht", betonte Freckenhorsts Trainer.

Tünte im zweiten Versuch

Sein Team war im ersten Durchgang eigentlich ganz ordentlich im Spiel und kam in Folge eines Elfmeters auch zum verdienten Führungstreffer. Nach einem Foul an Pierre Jöcker parierte Sünninghausens Keeper Dominik Schröer den Strafstoß von Rouven Tünte exzellent, doch dieser setzte flugs nach und vollstreckte im Nachschuss zum 1:0 (31.). Kurz vor der Pause waren die Gäste dann jedoch bei einem Einwurf nicht wach und der Liga-15. egalisierte mit der ersten echten Torchance des Spiels durch Oliver Lindemann (1:1/40.). 

Im zweiten Spielabschnitt ging der TuS dann nach einem Gewaltschuss von Mark Harbert, den Rouven Tünte leicht abfälschte, wieder in Führung (1:2/62.). Als Dennis Bonin zum 1:3 abstaubte (73.), dachten viele, der Keks ist gegessen. Dem war aber nicht so. Der Chancenwucher der Gelb-Schwarzen wurde mit dem Anschlusstor nach einem Schuss von Luis Gellermann aus der zweiten Reihe bestraft (78.). In den Schlussminuten ging es heiß her, Freckenhorst musste im zweiten Durchgang die angeschlagenen Julius Meibeck, Stan Schubert und Pierre Jöcker auswechseln. Weil für letzteren kein fitter Feldspieler mehr zur Verfügung stand, ging es in Unterzahl in die Nachspielzeit, die Franz-Pohlmann letztlich auf fast zehn Minuten taxierte. Als Schiedsrichter Marcel Voß final in seine Pfeife geblasen hatte, waren sie erleichtert im Lager der Gäste. 

Tabelle ist Tabu-Thema

"Wir haben es unnötig spannend gemacht. Vor acht Wochen hätten wir in so einem Spiel noch 3:3 gespielt", meinte Franz-Pohlmann. Weil er weiß, wie schnell es gehen kann, verbietet er den Blick auf die Tabelle, in der sein Team inzwischen richtig gut da steht. Nur fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter SV Drensteinfurt. "Es ist unnötig, auf die Tabelle zu gucken. Wenn Du das machst, fängst Du nur an zu träumen. Wir tun gut daran, uns auf das nächste Heimspiel gegen Cappel vorzubereiten. Das wird schwer genug..."

BW Sünninghausen - TuS Freckenhorst     2:3 (1:1)
0:1 Tünte (31.), 1:1 Lindemann (40.),
1:2 Harbert (62.), 1:3 Bonin (73.),
2:3 Gellermann (78.)