Bezirksliga 7

Hielt mit seinem gehaltenen Elfmeter den SVD im Spiel: Steffen Scharbaum. Foto: Lehmann

SVD und der "Wahnsinn" von Heessen


Von Fabian Renger

(23.05.22) "Das war Chancenwucher! Wir hatten so viele Chancen, wir haben verpasst, die Tore zu machen. Das war Wahnsinn!" Thorsten Heinze, Coach des SV Drensteinfurt, schüttelte leicht ungläubig mit dem Kopf. Das 3:3 (1:1)-Remis beim SVE Heessen hatte ihm ein wenig zugesetzt. Vom Spielverlauf her war es zwar ein Punktgewinn, Heessen hatte nämlich 3:1 geführt. Aber irgendwie...naja... - Garant für die Stewwerter war jedenfalls mit Dario Seljmesi ein Nobody.

Der Reihe nach. Der SVD ging verdient mit 1:0 in Führung. Robin Wichmann bediente Dennis Popil, der einnetzte (36.). Nicht so toll: Mit einem Schuss aus der Halbposition kam Malte Strickmann zum etwas überraschenden 1:1-Ausgleich (45.). Wirklich angedeutet hatte sich ein Treffer des SVE nicht.

Munteres Spielchen

In der zweiten Halbzeit brachte Lennard de Graaf den Gastgeber mit 2:1 in Front, Leon van Elten war ein Rückpass absolut misslungen und hatte dem Torschützen quasi aufgelegt (60.). Kurz danach hielt SVD-Schnapper einen Foulelfmeter von Ercan Taymaz (62.), dafür machte de Graaf dann das 3:1 klar (70.). Beide Seiten vergaben vor den Treffern, zwischen ihnen und kurz danach klarste Möglichkeiten. Hoch das Visier und ab die Post. Schönes munteres Spielchen.

Vor allem Drensteinfurt hätte derweil in der Schlussphase das Spiel zu seinen Gunsten kippen können. Seljmesi kam ins Spiel (71.), er traf doppelt, egalisierte somit den Spielstand im Handumdrehen (79./82.) und ballerte das Leder danach an den Pfosten (88.). "Dann wäre er unsterblich geworden", so Heinze lachend. Aufgrund von beruflich begründeten Zeitproblemen und Verletzungen kickt Seljmesi eigentlich in der Dritte. "Dort ist er aber verschenkt", lobte Heinze.

Er wurde in der Schlussphase regelrecht wahnsinnig.  Denn neben Seljmesis Pfostentreffer schoss ein Stewweter noch an die Latte, ein weiterer Abschluss endete beim stark parierenden SVE-Torwart Sebastian Müser und ein Schuss landete aus einem Meter überm Heessener Tor. Es hatte nicht mehr sein sollen. Chancenwucher vom Allerschlimmsten. Aber immerhin ein Zähler. "Für die Moral auf jeden Fall super", so Heinze. Durch ist der SVD nicht.  Vier Zähler groß ist der Vorsprung auf den SC Sönnern auf dem ersten Abstiegsplatz.

SVE Heessen - SV Drensteinfurt 3:3 (1:1)
0:1 Popil (36.), 1:1 Strickmann (45.)
2:1 De Graaf (60.), 3:1 De Graaf (70.)
3:2 Seljmesi (79.), 3:3 Seljmesi  (82.)
Bes. Vorkommnis: SVD-Torwart Steffen Scharbaum hält Foulelfmeter von Ercan Taymaz (62.)