Bezirksliga 7

Mit einem Doppelpack bescherte Maximilian Groß den Stewwertern die ersten drei Zähler seit einer gefühlten Ewigkeit.

Das lang ersehnte Hochgefühl


Von Pascal Bonnekoh

(27.11.22) Acht Spiele war es her, als der SV Drensteinfurt das letzte Mal gewann. Das sind ganze 720 Bezirksligaminuten ohne Sieg. Und währenddessen gelang einem dann auch noch nur ein einzelnes Unentschieden. Neun Punkte lagen bereits zwischen dem SVD und dem rettenden Ufer. Das ist schon eine ordentliche Hausnummer. Beim letzten Heimspiel vor der Winterpause war es dann aber endlich wieder soweit. Man schlug BW Beelen sogar recht souverän mit 2:0 (2:0).

"Ich bin mit der Leistung zufrieden. Ich freue mich, dass die Mannschaft überhaupt mal wieder ein Spiel gewonnen hat und jetzt positive Stimmung wieder aufkommen kann", freute sich der Drensteinfurter Interimscoach Peter Lohrmann. Nach dem Trainerwechsel zu Beginn dieser Woche gingen die Stewwerter die Partie mit ordentlich Dampf an. Nach nur zwei Minuten tauchte plötzlich Stürmer Maximilian Groß allein vor Keeper Finn Laumann-Pötter auf und schob zum 1:0 ein.

"Wir haben den Gegner völlig unterschätzt"

Nur weitere acht Minuten später parierte der Schlussmann zwar zunächst noch Issam Benasaids Abschluss, aber beim Nachschuss von Groß war er dann machtlos (10.), sodass die Beelener plötzlich einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen mussten. "Wir hatten die falsche Einstellung auf dem Platz. Wir haben den Gegner völlig unterschätzt. Das hat man beim Warmmachen schon gesehen. Wir haben dann vor dem Spiel schon angesprochen, dass wir hier 100 Prozent bringen müssen, weil das für Drensteinfurt das mehr oder weniger letzte Aufbäumen nach dem Trainerwechsel ist", berichtete Beelens Coach Stefan Bruns.

Aber auch die mahnenden Worte des Übungsleiters halfen nicht. "Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Jungs mal eine schlechte Einstellung ankreiden muss. Das ist das einzige, was wir eigentlich immer können", so Bruns. Die Blau-Weißen erwischten zwar tatsächlich keinen sonderlich guten Tag, aber wegen des dann doch recht knappen Ergebnisses lag eine Überraschung irgendwie in der Luft. Einerseits haben die Stewwerter in dieser Saison schon so einige Führung verspielt und dann hätte man durch Benasaid (25.), Groß (37.) und Dennis Popil (42.) das Spiel auch vorzeitig entscheiden können. Auf der anderen Seite hielt Drensteinfurts Schlussmann Steffen Scharbaum wiederum hinten die Null fest, indem er einen Freistoß von Marco Spliethofe aus dem Winkel fischte (40.).

"In der zweiten Halbzeit wollten wir dann nochmal mehr Druck machen, aber wir haben den Hebel nicht mehr umgelegt bekommen und Drensteinfurt hat voller Selbstvertrauen gespielt. Wir haben völlig verdient verloren. Es freut mich aber für Drensteinfurt. Wir haben die jetzt ordentlich aufgebaut", resümierte Bruns. Die Gastgeber machten aber auch im zweiten Durchgang den Laden nicht vorzeitig zu. Benasaid vergab gleich zwei Mal aus aussichtsreicher Position und Popil traf sogar zum vermeintlichen 3:0, aber der Unparteiische hatte zuvor eine Abseitssituation erspäht und geahndet. So musste Lohrmann dann doch nochmal ein wenig zittern: "Wenn wir in den letzten 15 Minuten nochmal einen bekommen hätten, hätten wir nochmal gewackelt. Mit der viertel Stunde war ich nicht ganz zufrieden, aber das machen wir auch noch besser und dann holen wir uns auch die nächsten Punkte."

SV Drensteinfurt - BW Beelen     2:0 (2:0)
1:0 Groß (2.), 2:0 Groß (10.)