Bezirksliga 7

Beelens Standardschwäche


Von Hannah Opitz

(05.03.23) Da war gar nichts drin: Die Frage nach dem Warum stellte sich der SV SW Beelen: "Wir haben die gesamte erste Hälfte verpennt", ärgerte sich Beelen-Coach Stefan Bruns. Das war aber nicht das Einzige, denn das nächste Problem stellt die Standardschwäche dar und dann häufte sich alles und die Gäste vom TuS Wiescherhöfen nahmen nach einem 3:1-Sieg drei Punkte mit nach Hause.

Fangen wir mal mit Punkt eins an: "Wir waren einfach nicht richtig auf dem Platz und müssen uns da an die eigene Nase fassen", ärgerte sich Bruns. Denn in der ersten Hälfte ließ Beelen einiges vermissen: Die Zweikampfstärke, die Griffigkeit und Galligkeit. Meistens kamen die Gastgeber auch noch zu spät und ließen ihren Gästen einiges an Platz. Gerade im Mittelfeld spielte Wiescherhöfen beinahe so viel sie wollten. Torchancen entwickelten sich daraus aber nicht. Damit kommen wir schon zum zweiten Problem: Die Standardschwäche. In diesem Spiel hätte man diese auch Eckenschwäche nennen können. Denn mit der ersten Ecke des gesamten Spiels, verwandelte Junior Mushaba zum 1:0 (25.).

Die fehlende Erfahrung

Nach der Pause mussten die Gastgeber dringend etwas ändern: "Wir mussten aktiver Fußball spielen und selber kreativ werden. Bisher haben wir nur reagiert", sagte Bruns. Und prompt setzte seine Mannschaft diese Vorgaben um. Die Gastgeber spielten groß auf, drückten auf den Ausgleich und hatten auch ihre Chancen. Matthias Zegota zog sieben Metern vorm Tor einfach mal drauf, Schnapper Jan Pankauke hatte mit dem Abschluss aber keine Probleme. Mohamed Mara spielte alleine vorm gegnerischen Tor einen unsauberen Ball zu Marco Spliethofe, der nach einem Pressschlag mit Zegota scheiterte. So zog sich das dann so ziemlich weiter. Die nächste Ecke für Wiescherhöfen stand an und damit fiel auch das 2:0 durch Marcel Lysk (58.). "Wir haben eine extrem junge Mannschaft, da fehlt einigen einfach die Erfahrung und die ziehen dann den Kopf oder Fuß lieber weg bevor es weh tut", sagte Bruns. 

Danach hatten die Hausherren das Spiel weiterhin in der Hand. Vor allem, nachdem Spliethofe nach einem Gassenpass von seinem Gegenspieler gelegt wurde, welcher mit glatt Rot vom Platz flog. Den folgenden Freistoß donnerte Beelen auch noch drüber. In Überzahl nahmen sie die Partie immer weiter in die Hand und ihre Gäste hatten noch keine einzige Torchance und trotzdem stand es 0:2 gegen Beelen. In der 68. Minute machten die Gäste dann auch noch den Deckel drauf. Wie? Durch eine Ecke natürlich, die Jonas Große-Allermann verwandelte. Erst in der 88. Minute fand Beelen heraus wie man Tore schießt, denn Spliethofe verkürzte noch auf 3:1. Aber weder die Verbesserung der Gastgeber, noch der Anschlusstreffer brachten noch etwas. "Wir haben einfach eine Standardschwäche", ärgerte sich Bruns.

SV SW Beelen - TuS Wiescherhöfen     1:3 (0:1)
0:1 Mushaba (25.), 0:2 Lysk (58.),
0:3 Große-Allermann (68.), 1:3 Spliethove (88.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Wiescherhöfen (70.)