Bezirksliga 7

Marvin Deckert (l.) drehte mit seiner Bude kurz nach dem Seitenwechsel das Spiel auf den Kopf.

Zufrieden oder unzufrieden?


Von Pascal Bonnekoh

(02.10.22) Zufrieden oder unzufrieden? Das war die Frage, die man sich nach der Partie zwischen dem VfL Wolbeck und BW Beelen tatsächlich auf beiden Seiten stellte. Die Beelener begannen furios, gingen in Führung, gaben diese aber auch schnell wieder ab. Am Ende der Partie sicherte man sich beim 3:3 (2:2) in Wolbeck dann aber immerhin noch einen Punkt.

"Vor dem Spiel hätte ich das Unentschieden unterschrieben", so Beelens Coach Stefan Bruns. Die Anfangsphase seiner Elf überzeugte ihn dann aber doch vom Gegenteil. Man setzte die Hausherren früh unter Druck und zwang sie zu Fehlern. Als sich die Wolbecker noch über ein vermeintliches Handspiel im gegnerischen Sechzehner beschwerten, zogen die Blau-Weißen das Tempo an und gingen über Timo Hoffmann in Führung (11.). In Folge scheiterte man wiederum gleich mehrfach am stark agierenden Wolbecker Schlussmann Sebastian Mende.

"Ein gerechtes Unentschieden" 

Erst nach rund einer halben Stunde erhöhte Marco Spliethofe nach einem individuellen Fehler Wolbecks auf 2:0 (33.). "Nach dem 2:0 wurden wir zu selbstbewusst. Die sind uns angelaufen, aber wir haben trotzdem den kurzen Ball gespielt", ärgerte sich Bruns. Finn Deipenwisch stand parat und stellte prompt die Partie mit zwei Buden auf Null (34./37.). Mit dem Schwung ging der VfL in den zweiten Durchgang. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff stellte Marvin Deckert aus spitzem Winkel das Spiel vollends auf den Kopf. Jetzt mussten die Gäste plötzlich hinterherrennen.

Kurze Zeit später hatte Spliethofe dann aber auch schon die Chance auf den Ausgleich. Er vergab jedoch vom Punkt. Aber auch das erschütterte die starke Moral Bruns' Männer nicht. In der 72. Minute verpasste Niklas Zumbusch zwar knapp die Hereingabe von Gerrit Bo Fricke, aber der eingewechselte Tobias Vornholt drückte dann doch das Leder über die Linie. Die Beelener mussten aber noch eine weitere Schrecksekunde überstehen. Wegen wiederholtem Foulspiel sah Leon Kammann kurz vor Schluss die Ampelkarte (86.). Am Endergebnis änderte das aber nichts mehr.

"Es ist im Moment schwierig herauszufinden, ob wir mit dem 3:3 zufrieden sein sollen oder ob wir uns ärgern müssen. Uns haben zehn Spieler gefehlt. Die Truppe, die auf dem Platz stand, war gut, aber von der Bank konnte ich keine Akzente mehr setzen. Wir wollten die drei Punkte trotzdem holen. jetzt müssen wir mit dem Unentschieden leben", so Wolbecks Coach Dirk Mentrup. Bruns war ähnlich unentschlossen: "Allein wegen unserer Chancen müssen wir das Ding eigentlich gewinnen. Im Endeffekt war es aber ein gerechtes Unentschieden."

VfL Wolbeck - BW Beelen     3:3 (2:2)
0:1 Hoffmann (11.), 0:2 Spliethofe (33.),
1:2 Deipenwisch (34.), 2:2 Deipenwisch (37.),
3:2 Deckert (50.), 3:3 Vornholt (72.)
Gelb-Rote Karte: Beelens Kammann (86./wiederholtes Foulspiel)