Hauenhorster Frustbewältigung

von Till Meyer

(23.10.16) Das muss den Germaninnen richtig gut getan haben! Nach drei Pleiten in Serie und einer zuletzt kränkelnden Offensive entlud sich der gesamte Frust darüber gegen Eintracht Mettingen auf dem Platz. Mit 6:0 (4:0) wurde die Eintracht von der Anlage geschossen und hinterließ dementsprechend natürlich geknickte Gäste aus Mettingen. "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir hier sogar zehn Stück bekommen hätten", gestand Eintracht-Coach Daniel Thele offen und ehrlich ein.

Diese Aussage Theles verdeutlicht schon, wie weit die Leistungsschere an diesem Tage auseinander klaffte. Hauenhorst lieferte ein "super Spiel" ab, indem alle taktischen Kniffe, die im Vorfeld von Trainer Thomas Claßen ausgeheckt worden waren, umgesetzt wurden. Im Grunde war es 90 Minuten lang ein Spiel auf ein Tor, das bereits früh entschieden war, da Janine Storm und Hannah Scheipers früh trafen (1:0/2:0 - 4./8.). "Es war ein perfekter Start und ein super Spiel für uns. Im Grunde war es einfach ein perfekter Tag", sparte Germanen-Coach Claßen natürlich nicht mit dem Lob für seine Schützlinge.

Nie nachgelassen

Trotz einer klaren 4:0-Pausenführung ließen die Gastgeberinnen nicht locker und legten im zweiten Durchgang durch Lena Arentz und Jennifer Rottwinkel per Handelfmeter (68./88.) noch das fünf und sechs zu Null nach. "Das Team hat sich endlich selbst belohnt, aber man darf das Ganze nicht überbewerten", mahnte Claßen aber zugleich auch zur Bodenhaftung an. Nicht ganz zu Unrecht, denn Mettingen war an diesem Tage kein Gegner, der ernsthaft Paroli bot. Es fehlte letztlich an allem, aber besonders an der Lauf- und Kampfbereitschaft. "Die Mädels sind im Moment mit dem Kopf nicht voll bei der Sache. In der Verfassung haben wir schlicht kein Bezirksliganiveau", urteilte daher Thele im Anschluss und ist nun besonders als Mentalcoach gefordert, denn es gilt, den Bock ganz schnell umzustoßen - trotz anhaltender Personalmisere. 

Germania Hauenhorst II - Eintracht Mettingen     6:0 (4:0)
1:0 Storm (4.), 2:0 Scheipers (8.),
3:0 Scheipers (18.), 4:0 Schillinger (42.),
5:0 Arentz (68.), 6:0 J. Rottwinkel (88.)