Frauen Bezirksliga 6 - Anschwitzen

Maria Nickel (l.), hier noch im Dress von GW Steinbeck, will mit Esch um die Meisterschaft mitspielen.

Potenzial ist da   

von Helena Wilmer

(08.10.20) „Ich schätze, ich könnte überall spielen“, erzählt Maria Nickel. Das ist ein Statement. Könnte überheblich wirken, ist es aber nicht. Seit 14 Jahren spielt die 32-Jährige Fußball – ein Spätzünder sozusagen. Seit zwei Jahren ist Nickel in Esch dabei und mittlerweile nur noch schwer aus der Mannschaft wegzudenken. Vergangene Saison half sie notgedrungen auch mal auf der Torwartposition aus, meistens ist sie aber im zentralen Mittelfeld Zuhause, wo sie auch schonmal die ein oder andere Bude schießt. Doch dann ein Satz, den man sicherlich nicht oft hört von einer Stürmerin. „Ich bereite die Tore lieber vor, als sie selbst zu schießen.“ Also das muss man uns genauer erklären. „Ich bin nicht so zweikampfstark wie beispielsweise Stephanie Ahlers und auch nicht die Laufstärkste. Ich spiele lieber den Doppelpass und über viele Stationen. Am Ende ist mir nur wichtig, dass wir die Chancen, die sich bieten, nutzen und nicht, wer als Torjäger ganz oben steht“, erklärt Nickel.

Von vielen mit als Aufstiegskandidaten gehandelt kann man ja auch mal nachfragen, wie das die Spielerinnen selbst überhaupt sehen. „Das Potenzial ist da, aber die letzten zwei Jahre kannte man die Teams in der Liga. Nun sind viele Neue dabei, die man nicht einschätzen kann. Unser Wunsch ist sicherlich der Aufstieg, wobei ich in Langenhorst und Altenberge die größten Konkurrenten sehe“, meint Nickel. In bisher zwei Partien holten die Schwarz-Weißen zwar die volle Ausbeute, doch damit ist noch nicht mal der erste Kilometer des Marathons geschafft. Heißt: Der nächste Dreier soll gegen Hopsten her. Zeit also, den nächsten Spieltag einzuläuten und gemeinsam mit Maria Nickel die Partien zu tippen. Mal schauen, wer sich mehr blamiert, denn Nickel ist laut eigener Aussage genauso schlecht darin die Zukunft vorauszusagen, wie ich.

SW Esch – Westfalia Hopsten (Sonntag, 11 Uhr)

„Spielen wir ein gutes Pressing, haben wir gute Chancen“, fasst SW-Coach Jürgen Röös seine Anforderungen zusammen. Genauer gesagt: Die drei Punkte sollen in Esch bleiben. Dass das aber kein Spaziergang wird, ist Röös bewusst. Immerhin holte Hopsten als Aufsteiger bereits den ersten Sieg und gegen Riesenbeck am vergangenen Wochenende gab es auch nur eine knappe 1:2-Niederlage. Trotzdem ist die Favoritenrolle hier wohl klar vergeben.
Maria Nickel: 3:1
Heimspiel-Tipp: 3:1

Matellia Metelen – Turo Darfeld (Sonntag, 11 Uhr)

„Einen Schritt nach vorne“ machte Darfeld am Sonntag laut Trainer Sascha Kölking beim 2:1-Sieg gegen Falke Saerbeck. Das war auch wichtig, denn nach dem 0:5 in Langenhorst war das Selbstbewusstsein ordentlich angeknackst. Aber mit neuem Mut, will die Mannschaft jetzt gegen Metelen angreifen. „Wir wollen diesen Monat eine Serie starten“, ist Kölking optimistisch und will vor allem auf die zweite Halbzeit aufbauen. Dafür soll seine Truppe vor allem wieder den Ball vermehrt durch die eigenen Reihen laufen lassen. Na dann, viel Erfolg bei der Serie. Zumindest die Historie spricht ja mit zwei Siegen aus zwei Duellen für den Gast.
Maria Nickel: 0:2
Heimspiel-Tipp: 1:2

Teuto Riesenbeck – Galaxy Steinfurt (Sonntag, 13 Uhr)

So richtig prickelnd läuft es bisher weder bei den Einen, noch bei den Anderen. Für Galaxy reichte es nur für einen Zähler – den holte die Mannschaft aber überraschenderweise gegen Altenberge – und kassierte mit zehn Gegentoren die meisten der Liga. Riesenbeck steckte die Niederlage vom ersten Spiel dagegen gut weg und langte in Hopsten nach dem ersten Dreier. Für mehr als Platz neun reicht das aber noch nicht.
Maria Nickel: 1:1
Heimspiel-Tipp: 2:1

Falke Saerbeck – GW Steinbeck (Sonntag, 13 Uhr)

Hier könnten auch zwei identische Mannschaften aufeinandertreffen, die sich momentan Platz elf teilen. Rosig sieht also anders aus. Jeweils ein Torverhältnis von 1:6 und null Zähler auf dem Konto – wobei Saerbeck aber bisher nur zwei Partien absolviert hat. Am Sonntag wird es für mindestens eine Mannschaft also die ersten Punkte in der neuen Spielzeit geben.
Maria Nickel: 1:2
Heimspiel-Tipp: 0:2

Union Wessum II – SG Horstmar/Leer (Sonntag, 13:30 Uhr)

Vor ziemlich genau einem Monat entschied Horstmar das Testspiel gegen die Reserve noch mit 5:1 für sich. Doch auf das Ergebnis will SG-Coach Stefan Schwarthoff sich nicht verlassen. Trotzdem ist er positiv gestimmt: „Wir müssen an unsere vorherigen Spiele anknüpfen und die letzte Woche abhaken. Dann sehe ich uns auf einem guten Weg.“ Es gibt ja auch schlechtere Plätze als Rang drei nach drei Spielen. Zwar gab es gegen Esch am vergangenen Sonntag eine 2:3-Niederlage, doch um weiter oben mitzumischen, ist ein Sieg gegen Wessum Pflicht.
Maria Nickel: 0:4
Heimspiel-Tipp: 1:3

SW Holtwick – TuS Altenberge (Sonntag, 15 Uhr)

Alles wieder in Butter. Mit einem 5:0-Sieg gegen Metelen löste der TuS alle Sorgen wieder in Luft auf und hat nach drei Partien und zwölf Treffern nun die beste Offensive. Da sollte Holtwick sich vielleicht schonmal was zum zumauern überlegen. Im ersten Aufeinandertreffen sind die Schwarz-Weißen gewarnt, denn in Altenberge kommt man immer mal gerne mit einer Überraschung um die Ecke.
Maria Nickel: 0:3
Heimspiel-Tipp: 0:4