Die 0:3-Niederlage gegen Ostenfelde machte Gievenbeck und Trainer Nico Sahle schwer zu schaffen.

Jetzt wird's emotional


von Eva-Maria Landmesser

(13.04.22) Die Spielzeit 2021/22 neigt sich dem Ende zu. So treten die Nerven auch in den Bezirksligen 6 und 7 zusehends zutage. Bekanntlich liegen dabei Freud und Leid nah beieinander.

Bezirksliga 7 

Eine emotionale Niederlage für Gievenbeck
"Es ist schwierig für mich das Ganze noch einmal Revue passieren zu lassen, denn am Ende wurde es sehr emotional", sagte Gievenbecks Trainer Nico Sahle nach der 0:3 (0:2)-Niederlage gegen den TSV Ostenfelde. In der Vorbereitung sei klar gewesen, dass dies das entscheidende Spiel der Saison werden würde. Das Ziel lautete daher klar auf Sieg. Doch dieser sollte und wollte nicht gelingen.

Zehn Minuten nach Anpfiff erzielte Daniela Puttins das 1:0 per Fernschuss für den TSV. "Das war der Brustlöser" erklärte Nils König. Aus Sicht des Übungsleiters war seine Mannschaft eher schwierig ins Spiel gekommen. Eine Viertelstunde später war es dann wiederum Daniela Puttins, die sich den Ball vorlegte und dann zum 2:0 nachlegte. Mit diesem Ergebnis ging es sodann in die Halbzeitpause. "Da war uns klar, dass wir alles tun müssen, um zu gewinnen", verriet Nico Sahle einen Teil der Kabinenansprache. 

So präsentierten sich die Gäste in der zweiten Hälfte zwar auf dem Feld überlegen und dominant hinsichtlich des Ballbesitzes. Ein Standard für Ostenfelde setzte der Partie jedoch den Deckel auf. Den von Rebecca Lange ausgeführten Freistoß verwandelte Marie Wedig zum 3:0. Dieses Ergebnis verwalteten die Gastgeberinnen sodann gegen die anlaufenden Gievenbeckerinnen.

Chancenwucher in Münster

Für die Spitzenreiterinnen von Borussia Münster verläuft die Saison weiterhin in geordneten Bahnen. Das 3:1 (2:1) gegen den SC Peckeloh war ein "ungefährdeter Sieg, in dem wir Chancenwucher betrieben haben", beschrieb Trainer Detlev Rasch den Spielverlauf. Dieser sei aber auch durch den Umstand begünstigt worden, dass sich Peckelohs Toptörjägerin Annemieke Otte bereits in der ersten Spielminute verletzte und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden musste. "Das hat Peckeloh sicherlich einen Schock versetzt", so Rasch. 

Die Borussia beherrschte die Partie und ließ die Gegnerinnen erst gar nicht ins Spiel kommen. Eine Viertelstunde nach dem Anpfiff setzte Saskia Brand mit einem Pass Greta Pauli in Szene, die im 1:1-Duell mit Peckelohs Torhüterin obsiegte und zum 1:0 traf. Pauli zum Zweiten hieß es nur zehn Minuten später im Gewühl nach einer Ecke, die Pia Loddenkemper ausgeführt hatte. Den ästhetischen Abschluss bildete das 3:1 durch Leontien Lentz, die nach einem schönen Pass in die Schnittstelle im 1:1 abgebrüht verwandelte.

Nicht konsequent genug
Das 1:4 (1:2) zwischen der Warendorfer SU und der SpVg Oelde war aus Sicht der Gastgeberinnen ausgeglichener, als es das Ergebnis anzeigt. "Wir haben die Treffer, die Oelde gemacht hat, hergerschenkt", berichtet Warendorfs Trainer Max Ende. Angesichts einiger nicht genutzter Torchancen habe seiner Mannschaft, die mit vielen U 17-Spielerinnen angetreten war, die letzte Konsequenz gefehlt. Nur einmal gelang es Warendorf die Oelder Torhüterin zu bezwingen, als nach einer halben Stunde ein Freistoß von Jana Maas an die Latte ging und Sophie Wessel-Terharn im Nachschuss zum 1:1 traf.

Weitere Spiele:
SC Gremmendorf II - VfL Senden    0:8 (0:3)
SV BW Aasee - SuS Blau-Weiß Sünninghausen 1970    2:0 (Sonderwertung)
Rot Weiss Ahlen - DJK RW Alverskirchen    2:0 (1:0)

Bezirksliga 6

Während Spitzenreiter SV Langenhorst Welbergen einen spielfreien Sonntag genoss, positionierte sich Turo Darfeld durch ein 2:0 gegen den BSV Brochterbeck aufgrund einer Sonderwertung punktgleich auf dem zweiten Rang. Demgegenüber überließen die Spielgemeinschaften aus Holtwick/ Legden und Horstmar/Leer in ihren Partien am 23. Spieltag nichts dem Zufall. Erstere besiegte Galaxy Steinfurt mit 6:2 (5:1) und letztere gewann gegen Fortuna Gronau 4:0 (3:0).

Pure Balance in Altenberge
Keine Veränderung in der Tabelle brachte der 23. Spieltag dem TuS Altenberge (Rang 9) und FC Matellia Metelen (Rang 6). Die Punkte teilten sich die Mannschaften schwesterlich am Ende eines auch vom Spielverlauf her ausgeglichenen 2:2 (1:1). Mit oder gegen den Ball - laut Matellias Spielertrainerin Leonie Reich  waren die Leistungen beider Teams am vergangenen Sonntag gleich auf. In der 10. Spielminute brachte eine Kombination von Franziska Pöpping und Fabienne Iking die Gäste zunächst in Führung. Erstere kämpfte sich von der Mittellinie durch und suchte und fand ihre Teamkollegin auf dem linken Flügel. Iking verwandelte kurzum zum 1:0. Ganz im Sinne der Chancengleichheit zog Lena Füchter eine Viertelstunde später mit dem 1:1 nach. Es folgte ein langer gegenseitiger Schlagabtausch. Erst eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit setzte sich Maike Faber an der Außenlinie durch, zog in die Mitte und bediente Anne Spitthoff zum 2:1. In der vierten Minute der Nachspielzeit bekam Altenberge jedoch noch einen Freistoß zugesprochen. "In diesem Wirrwarr haben wir dann noch das 2:2 kassiert", bedauert Reich. Zum Ausgleich in aller letzter Minute traf Altenberges Sharleen Lüttecke.

Esch fehlten die Mittel
"Es war ein verdienter Sieg für Hopsten. Uns fehlten schlichtweg die Mittel", erklärte Jürgen Röös nach der 1:4 (1:1)-Niederlage gegen die Westfalia. Und mit fehlenden Mitteln spielt Eschs Trainer auf den personell angeschlagenen Kader der Schwarz-Weißen an. So waren die Gäste nur mit zwölf Spielerinnen angereist, wobei es sich bei der einzigen Auswechselspielerin um Eschs Betreuerin handelte. In Sachen Mentalität waren laut Röös jedoch sämtliche Mittel vorhanden. "An Kampfeswille hat es nicht gefehlt. Die Mannschaft hat die Möglichkeiten, die sie hatte genutzt. Nur hatte Hopsten die besseren Möglichkeiten", so der Übungsleiter. Dabei startete es für die Gäste sehr gut. Nur drei Minuten nach dem Anpfiff köpfte Maria Nickel das 1:0 nach einer Ecke von Pia Bergfeld. Unglücklicherweise war es aber auch Maria Nickel, die zehn Minuten später einen zweifach abgefälschten Freistoß in der eigenen Hütte versenkte. 1:1 ging es dann in die zweite Hälfte, in der dem angeschlagenen SW-Kader zunehmend die Kraft ausging und in der Hopsten Tor um Tor auftrumpfte. 

Weiteres Spiel:
SC Falke Saerbeck - SV Union Wessum II     0:1 (0:0)