Wolbeck überollt die Saxonessen


Von Till Meyer

(09.11.15) Das Spiel des VfL Wolbeck gegen Saxonia Münster war an Eindeutigkeit nicht zu überbieten! Nicht nur das Ergebnis – 5:0 (2:0) für den VfL – sondern auch die Spielanlage sprach an diesem Sonntag Bände. Zwar hielt Saxonia die ersten zehn Minuten gut dagegen, aber danach lief nicht mehr viel zusammen und das Unheil nahm seinen Lauf. „Lieber einmal 0:5 verlieren, als fünfmal 0:1“, nahm  Gästetrainer Andreas Wennemer die Niederlage gelassen und sogar leicht humorvoll zur Kenntnis.

Da sage nochmal einer, dass Straftraining auf die Laune und Leistungsbereitschaft einer Mannschaft schlägt, denn die Leistung der VfL-Ladies war das genaue Gegenteil. Hintergrund der „Sonderschicht“ war die schwache Leistung im letzten Auswärtsspiel (0:2-Niederlage gegen die Hammer SpVg – Anm. d. Red.). Da kam das spielfreie Allerheiligen-Wochenende genau richtig, denn so bat Coach Patrick Timmermann seine Mädels auf den Trainingsplatz. „Wir haben besonders das Aufbauspiel trainiert“, verriet er im Anschluss an die Partie.

Exellenter Spielaufbau

Das Extra-Training zahlte sich aus, denn die VfL-Ladies hatten nach zehn Minuten die Partie voll im Griff und nutzten ihre ersten beiden klaren Torchancen direkt aus. Natürlich war es wieder einmal Toptorjägerin Natascha Baigar, die mit ihrem Doppelschlag die Weichen auf Siegeskurs stellte (1:0/2:0 – 23./36.). Besonders der Treffer zum 2:0 war aufgrund der schönen Vorarbeit von Leandra Weßels sehenswert: Ihr schöner Chipball über die erste Reihe der Saxonenabwehr landet direkt im Fuß von Baigar – der Rest ist ja bekannt.

„Stärkste zweite Halbzeit der Saison“

Mit diesen Worten lobte Timmermann den Auftritt seiner Schützlinge im zweiten Durchgang, denn diese ruhten sich nicht auf der 2:0-Führung aus, sondern hielten das Tempo konsequent hoch und ließen noch drei weitere Treffer folgen (3:0/4:0/5:0 – 48./59./82.). Das Ergebnis hätte auch noch deutlicher ausfallen können, allerdings – und dies war Timmermanns einziger Kritikpunkt – trafen seine Mädels zu oft die falsche Entscheidung vor dem Tor - Abschluss statt Querpass oder Querpass statt Abschluss.

„Das wird unser nächster Trainingsschwerpunkt“, ließ er hörbar amüsiert wissen. Wie sah es Wennemer? „Wir haben Natascha nie in den Griff bekommen und Wolbeck war eine Nummer zu groß.“ Treffende Analyse, die keine weiteren Fragen offen lässt.

VfL Wolbeck – Saxonia Münster     5:0 (2:0)

1:0 Baigar (23.), 2:0 Baigar (36.),
3:0 Blömeke (48.), 4:0 Baigar (59.),
5:0 F. Chudaske (82.)