Erkannt und ausgenutzt


Von Till Meyer

(06.12.15) Amels Coach Christian Ahlers tippte vor dem Spiel gegen BV Bad Sassendorf auf ein 5:0 seiner Elf und lag damit in der Tendenz gar nich schlecht. 7:1 (5:0) hieß es nämlich nach neunzig Minuten für seine Ladies und dieses Ergebnis lässt bereits erahnen, wie die Kräfteverhältnisse an diesem Tag verteilt waren.

Mit einem kompakten Mittelfeldpressing übernahmen die Grün-Weißen schnell die Kontrolle über das Spiel und spielten nebenbei auch noch ihren deutlichen Tempovorteil – mit und ohne Ball – in nahezu jeder Szene blendend aus. „Die Mädels haben einfach erkannt, dass sie da Vorteile haben und es verstanden, diese auszunutzen“, war Ahlers zufrieden, denn endlich nutzte seine Mannschaft auch mal konsequent die Schwächen eines Gegners aus und ließ es daher auch mächtig klingeln. Die Tore teilten sich im Übrigen Luisa Wünnemann und Lisa Marie Lanfers fast schwesterlich (1:0/2:0/3:0/4:0/5:0 – 6./7./13./23./44.).

Distanztreffer


Die Taktik der Gäste war in sich irgendwie nicht ganz schlüssig, denn eigentlich waren sie auf Defensive bedacht und standen tief gestaffelt, aber Torfrau Nadine Hellenmeister stand zumeist sehr weit vor ihrem Kasten und lud Amels damit förmlich zu Distanzschüssen ein. Zweimal bestrafte Lanfers auch dieses schwache Stellungsspiel (3:0/6:0 – 13./50.). In beiden Fällen war die Distanz zum Tor größer als 25 Meter. Wie nennt man das dann? Richtig, Gastgeschenke dankend angenommen. Zwar fehlte im zweiten Durchgang das letzte Quäntchen Zielstrebigkeit in den Amels Aktionen, aber gegen diesen Gegner fiel dies auch nicht weiter ins Gewicht. „Wir haben einfach etwas das Passspiel trainiert“, witzelte Ahlers und war ansonsten hoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

GW Amelsbüren – BV Bad Sassendorf     7:1 (5:0)
1:0 Wünnemann (6.), 2:0 Lanfers (7.),
3:0 Lanfers (13.), 4:0 Wünnemann (23.),
5:0 Wünnemann (44.), 6:0 Lanfers (50.),
6:1 Krämer (73.), 7:1 Lanfers (80.)