Friederike Chudaske (r.) und ihre Wolbeckerinnen gingen an diesem Wochende punktetechnisch leer aus

Wolbeck besiegt sich selbst

 

Von Till Meyer

(30.08.15) Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten rein. Diese schon oft zitierte Fußballweisheit traf auch auf das Spiel des Vfl Wolbeck gegen den SV Herbern zu. Mit Blick auf den Spielverlauf und die Anzahl der Torchancen eigentlich fast unglaublich, dass sich der VfL letztlich mit 0:1 (0:0) geschlagen geben musste.

Die VfL-Mädels zeigten über neunzig Minuten eine richtig gute Leistung und standen am Ende dennoch mit leeren Händen dar. Dabei waren sie den Gästen aus Herbern in fast allen relevanten Belangen überlegen. „Es war bis auf das Ergebnis alles gut – es war ein super Spiel meiner Mannschaft“, konnte Wolbeck-Coach Steffen Hinkelmann dementsprechend trotz der Niederlage nicht viel Negatives im Spiel seiner Elf finden – bis auf die Chancenverwertung, denn diese war an diesem Tag einfach miserabel. Da nutzt es letztlich auch nichts, dass Wolbeck deutlich mehr klare Torchancen hatte, denn das entscheidende Tor der Partie machten die Gäste.

Ein Blackout besiegelt die Niederlage

Es läuft die 74. Spielminute, als VfL-Keeperin Eva Brauckmann den Ball in ihren Händen hält und nach einer Anspielstation sucht. Was dann folgt, bezeichnet man für gewöhnlich als Blackout, denn sie wirft die Pille Gästespielerin Laura Brockmeier direkt vor die Füße - diese lässt sich das unverhoffte Geschenk natürlich nicht entgehen und erzielt das goldene Tor des Tages (74.). Da half es auch nichts mehr, dass Hinkelmann im Anschluss auf ein Zwei-Spitzen-System umstellte. Der Druck war zwar da, aber der Ball fand an diesem Tag kein zweites mal den Weg ins Tor und es blieb beim 0:1 aus VfL-Sicht. „Wir hatten einfach mal so gar kein Glück“, fasste er die Partie abschließend treffend zusammen.

VfL Wolbeck – SV Herbern     0:1 (0:0)

0:1 Brockmeier (74.)