Amels ohne Nebenwirkungen


Von Till Meyer

(16.05.16) „Die Mannschaft hatte heute einfach den Willen, die überraschende Niederlage aus Vorwoche wettzumachen“, freute es GW Amelsbüren Coach Christian Ahlers. Verständlich, denn seine Schützlinge gewannen das Spiel bei der SG Telgte mit 3:2 (2:1). Und dabei liest sich lediglich das Ergebnis knapp, denn auf dem Platz war es ein dominanter Auftritt der Gäste, die sich allerdings durch einige Schludrigkeiten im ersten Durchgang das Leben zeitweise selber schwer machten.

Die ersten Minuten gehörten klar den Gästen, sodass der erste Treffer des Tages auch nicht lange auf sich warten ließ (1:0/Lisa Marie Lanfers – 8.). Allerdings verlor Amels in der Folgezeit zunächst den spielerischen Faden, glich dieses spielerische Defizit allerdings durch große Kampf- und Laufbereitschaft aus. „Die Mädels hatten einfach die Bereitschaft, die Wege zu gehen. Das war sehr wichtig“, lobte Ahlers und durfte sich in Minute 36 über das 2:0 seiner Truppe freuen. Franziska Michel zeichnete sich für diesen Treffer verantwortlich. Zum psychologisch ungünstigen Zeitpunkt galt es dann allerdings zunächst mal, den Anschlusstreffer zum 1:2 (44.) wegzustecken. Der Treffer fiel im Übrigen vom Elfer-Punkt, da der Unparteiische zuvor ein angebliches Handspiel der GW-Mauer bei einem Freistoß der Gastgeberinnen gesehen hatte – im Strafraum.

„Zu Ende geplätschert“

Mit diesen Worten fasste Co-Trainerin Selda Aykin die letzten zwanzig Minuten des Spiels zusammen, denn nachdem zunächst Lisa Korn mit dem Knie zum 3:1 (63.) für die Gäste erhöht hatte und Linda Focke nach einem langen Ball den Anschluss markierte (69.), passierte nahezu nichts mehr auf dem Rasen. Okay, der Ball rollte noch, aber in die jeweiligen Gefahrenzonen kam dieser nicht mehr. Es erinnerte eher etwas an Rasenschach, bei dem letztlich die Gäste nicht unverdient die Oberhand behielten, da sie auch im zweiten Durchlauf, bis auf den Gegentreffer, alles im Griff hatten.

SG Telgte – GW Amelsbüren     2:3 (1:2)

0:1 Lanfers (8.), 0:2 Michel (36.),
1:2 Melchert (44./Handelfmeter),
1:3 Korn (63.), 2:3 Focke (69.)