Saxonia verkauft sich teuer

Von Till Meyer

(30.04.17) Richtig teuer hat sich Saxonia Münster beim Tabellenzwoten SV Herbern verkauft. Was letztlich fehlte war ein Tor oder das Halten der Null, um etwas einfach Zählbares mit zurück an den Kanal zu nehmen. So steht unter dem Strich eine 0:1 (0:0)-Niederlage, die per Lucky-Punsh auch noch so grad hätte verhindert werden können.

"Es ist schade, dass wir uns nicht mit einem Punkt belohnt haben", äußerte Saxonen-Spielerin Clarissa Cotta nach dem Match, das ihre Mitspielerin durch eine engagierte und kämpferisch überzeugende Leistung bis zum zweiten Durchgang offen hielten. Zwar verbuchte der SVH naturgemäß mehr Ballbesitz und Spielanteile, aber produzierte nicht, wie sonst fast schon üblich, Chancen am Fließband. Klingeln hätte es aber dennoch schon im ersten Durchgang können, denn in der 27 Minuten bugsierten die Gastgeberinnen das Spielgerät an den Pfosten - Glück für die Saxonessen, deren Viererkette ansonsten (noch) sattelfest stand.

Tolle Kombi

Und zwar deshalb `noch`, weil Herbern in den zweiten 45 Minuten sein Können mehr und mehr aufblitzen ließ. Allen voran in der 52 Minute, als der SVH mit einem Doppelpass über zwei Stationen die komplette Saxonen-Defensive klassisch aushebelte und Laura Brockmeier den gesamten tollen Spielzug mit dem 1:0 vergoldete. "Das haben sie schon klasse gespielt", erkannte auch Cotta faire an. Nach dem Rückstand schüttelt sich die Gäste und machten nicht den Fehler, die Defensive komplett zu entblößen. Safety first war das Motto und dennoch gab es hintenraus die eine, die große Chance zum Ausgleich, aber 20-Meter-Abschluss der kurz zuvor eingewechselten Michelle Vartmann strich am Pfosten vorbei. "Schade, aber es ist, wie es ist. Wir müssen eben wo anders unsere Punkte holen", blickte Cotta bereits nach vorne. 

SV Herbern - Saxonia Münster     1:0 (0:0)
1:0 Brockmeier (52.)