FCG-Kapitänin Nele Eggelsmann (l.) und ihre Teamkolleginnen machten bisher einen guten Job.

Erste Entscheidungen


von Helena Wilmer

(17.01.21) Auch bei den Frauen tut sich langsam was auf der Trainer-Bank – aber nicht nur dort. Karl-Heinz Sandkühler, Coach vom 1. FC Gievenbeck, freut sich über gleich fünf Neuzugänge über den Winter, die bereits alle spielberechtigt sind. Paula Opitz aus Dortmund, die Zwillinge Amy und Joy Methaq aus Kairo und Caroline Bertsch aus Schleswig-Holstein kamen alle für ihr Studium nach Münster und suchten einen neuen Verein. Nina Hüls verstärkt das Team nach einer fußballfreien Pause, nachdem sie zuvor beim Landesligisten Concordia Flaesheim gekickt hat.

Alle fünf nahmen bereits im Oktober an mehreren Trainingseinheiten teil, sodass sich auch Sandkühler einen groben Überblick verschaffen konnte, wo er seine neuen Schützlinge hoffentlich bald einsetzen kann. Während er sich die Methaq-Zwillinge gut im Sturm und Mittelfeld vorstellen kann, soll Hüls vor allem dafür sorgen, dass die Bälle über die Außenbahn in den Strafraum kommen. Bei Bertsch will sich der Coach dagegen noch nicht festlegen. Nur für Opitz hat Sandkühler dagegen schon genauere Vorstellungen: „Sie hat in den wenigen Einheiten gezeigt, dass sie die Position als Sechser oder Zehner hervorragend mit ihrem Überblick einnehmen kann. Sie wird sicherlich eine Bereicherung für uns sein.“ Zwei Abgänge hat der FCG jedoch ebenfalls zu verzeichnen. Nathalie Teixeira verlässt das Team auf Grund der fehlenden Zeit und Mareike Boonk zieht es studienbedingt nach Paderborn.

Während somit auf dem Feld schon so gut wie alles fix ist – zumindest bis zum Sommer – ist noch nicht klar, ob Sandkühler in der kommenden Saison weiter an der Seitenlinie stehen wird. „Durch Corona ist alles ein wenig eingeschlafen, aber die Gespräche über die gemeinsame Zukunft folgen in den kommenden Wochen. Von meiner Seite aus, würde ich meinen Vertrag aber sehr gerne verlängern, da es einfach eine geile Truppe ist“, erklärt Sandkühler. Auch sportlich gesehen läuft es gut. Mit zehn Zählern und nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Borussia Münster belegt das Team aktuell Rang vier.

Filipa da Silva Campos bleibt in Gremmendorf 

Lange nicht so rosig sieht es dagegen in Gremmendorf aus. Das zweite Jahr Bezirksliga, das zweite Mal auf einem Abstiegsplatz. Wäre die vergangene Saison nicht abgebrochen worden, wäre die Reserve mit hoher Wahrscheinlichkeit schon wieder in der Kreisliga Zuhause. Doch es gab eine zweite Chance für die Truppe von Trainerin Filipa da Silva Campos – die sie bis jetzt noch nicht nutzen konnte. Trotzdem steckt der Verein weiterhin vollstes Vertrauen in da Silva Campos. Sie verlängerte ihren Vertrag nun um ein weiteres Jahr. „Wir haben festgestellt, dass wir noch ziemlich Bock aufeinander haben und ich bin auch der Meinung, dass man während Corona nicht einfach aufhören kann. Bei meiner Entscheidung habe ich auch direkt vollstes Vertrauen vom Verein erhalten, der gesagt hat, dass es dort keine zweite Meinung gibt“, erklärt da Silva Campos.

Ligaunabhängig hat zudem bereits fast der komplette Kader für die kommende Spielzeit zugesagt. Mit Luisa Seppi, Lisann Weicher, Lilith Hußmann, Marie Reuter und Angelina Reign rücken zusätzlich fünf Spielerinnen aus der eigenen Jugend nach. Mit etwa 25 Mädels steht der Kader also bereits zum größten Teil für die neue Saison.  „Wir wollen vor allem auf die Jugend aufbauen und das Team ist einfach ein cooler Haufen. Auch das der Großteil der Mädels gesagt hat, dass es egal ist, in welcher Liga wir spielen werden. Zudem bin ich der Meinung, dass es im dritten Anlauf einfach besser klappen muss“, so da Silva Campos, die im Sommer dann in ihre dritte Saison bei der Reserve gehen wird. 

Bleibt der Gremmendorfer Reserve noch eine weitere Saison erhalten: Filipa da Silva Campos.