Telgte erst schwach, dann mit dem Papst in der Tasche


Von Mario Lacroix

(26.03.18) Etwas glücklich waren die Umstände, die aus Sicht der SG Telgte zum 2:2 (0:2) bei Teuto Riesenbeck geführt haben. Die erste Halbzeit "war die schwächste in der Landesliga", wie Trainer Sebastian Wende kritisierte. In der Crunch-Time hatte der Aufsteiger dann den Papst in der Tasche.

"Der Schiedsrichter hat irgendwo hingeguckt, aber nicht in den Strafraum", meinte Wende. Was war passiert? Seine Abwehrchefin Gianna Grillemeier leistete sich ein Handspiel im Sechzehner. Die Pfeife des Referees blieb jedoch stumm (75.). Fünf Minuten vorher hatte Sonja Plessner, Aushilfskeeperin aus der zweiten Mannschaft, einen Riesenbecker Freistoß großartig pariert. Damit war das 2:2 gesichert.

Nach einem ordentlichen Anpfiff in der Halbzeitpause waren die Gäste richtig gut aus der Kabine gekommen. Sehr schön anzusehen war der Anschlusstreffer: Nele Lüttmann spielte einen Diagonalball, den Linda Focke gekonnt ablegte für Alexandra Füchtenbusch, die aus 13 Metern vollstreckte (48.). Die schnelle Füchtenbusch war gute zehn Minuten später auf und davon, scheiterte zunächst an Teutos Schnapperin Nicole Dierkes und überwand diese im Nachsetzen. "Danach hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen würden", so Wende. Dass Fockes vermeintlicher Treffer zum 3:2 kurz darauf wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, war laut Wende die richtige Schiedsrichter-Entscheidung.

"Gar nicht anwesend" war die Spielgemeinschaft in der ersten Halbzeit, als Riesenbeck verdientermaßen eine 2:0-Führung vorlegte. Bereits nach 45 Sekunden unterlief Laura Bader ein blödes Eigentor, als sie zum Kopfball hochsteigen wollte und die Asse mit dem Rücken ins Netz bugsierte. "Zuvor haben wir uns auf außen stümperhaft überlaufen lassen", grantelte Wende. Ein Fehler im Aufbauspiel begünstigte das zweite Riesenbecker Tor durch Pia Plake (32.).

Teuto Riesenbeck - SG Telgte     2:2 (2:0)
1:0 Bader (1./ET), 2:0 Plake (32.),
2:1 Füchtenbusch (48.), 2:2 Füchtenbusch (57.)