Röber: "Was man hat, sollte man wertschätzen"

Von Hannah Opitz

(28.10.22) In Emsdetten läuft seit Birger Röbers Amtsantritt doch einiges anders als zuvor. Denn unter ihm gibt es keinen Leistungsdruck mehr, denn auf die Tabelle wird kaum noch geguckt. "Wir müssen erstmal den Glauben an uns wiederfinden", sagt der Coach. Derzeit ist sein Team auf einem guten Weg, aber wie kommt es eigentlich dazu?

In der vergangenen Saison stieg Borussia aus der Westfalenliga ab. Dazu kommen natürlich immer wieder diese negativen Ergebnisse, die einem mit jedem Mal das Selbstbewusstsein nehmen. "Die Mädels waren in einer Negativspirale", sagt Röber. Im Sommer übernahm er dann das Team. Zuvor trainierte er in Ibbenbüren die B-Juniorinnen in der Regionalliga. Ihm war aber klar, dass er den Wunsch hatte, nochmal im Erwachsenenbereich zu trainieren. Sein Vorgänger Frank Weber rief ihn daher vor Saisonbeginn an und überzeugte Röber von Emsdetten. "Das Gespräch mit dem Verein war richtig gut und die lassen mich meine Ideen verfolgen", sagt Röber. Also begann das Training und die Vorbereitung, bei der der Spaß im Vordergrund stand und jetzt immer noch steht. Denn das wichtigste ist, dass jede einzelne mit einem Lächeln zum Training kommt.

In dieser Saison erlebte das Team schon mehrere Erfolgserlebnisse, wodurch auch das Selbstbewusstsein sowie das Vertrauen aufgebaut wird. Allerdings ist das Ganze ein Prozess und eine Entwicklung, bei der sich das Team und Röber erstmal richtig kennenlernen müssen. Was allerdings bereits beiden Parteien klar ist, ist das das Zwischenmenschliche bereits stimmt. "Ich fühle mich sehr sehr wohl und bin sehr sehr froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe", sagt Röber. Denn in Emsdetten stimmt der Austausch und der Verein bietet Röber die mögliche Plattform für seine Ideen. Die Mädchen und Frauenarbeit wird nämlich ziemlich groß geschrieben, wodurch der Unterbau stimmt. Die Struktur für die Jugend stimmt einfach, denn inzwischen läuft es bei Röbers Team als auch bei der Zweitvertretung ziemlich gut. "Das was man hat, sollte man wertschätzen: Das ist meine grundsätzliche Meinung", sagt Röber.

Gehen wir also einen Schritt weiter, bei dem wir doch auf die Ergebnisse gucken. Denn jetzt steht nichts anderes als das Tippen an. Ich möchte mich ja nicht selbst loben, aber ich hatte bei dem Großteil der Spiele doch den richtigen Riecher. Ob das so weitergeht?

SG Telgte - GW Nottuln (Sonntag, 13 Uhr)
Für die SG steht nun die nächste schwere Aufgabe vor der Tür. Nottuln ist derzeit richtig gut drauf und ist auf dem besten Weg oben dran zu bleiben. Telgte muss hingegen weiter kämpfen und bangen, um die erste Punkte einzufahren. Den Kampfgeist haben die Gastgeberinnen bereits, jetzt muss nur noch der Sieg her.
Heimspiel-Tipp: 1:3 - Es wird knapp und die Gastgeberinnen sind auf einem guten Weg. 
Röber: 0:3 - Nottuln ist eine Nummer zu groß. Die sind schon sehr abgezockt und ziemlich weit.

SV Langenhorst Welbergen - Union Wessum (Sonntag, 13 Uhr)
Wessum will unbedingt weiter um den Aufstieg kämpfen. Dafür muss nur dringend wieder ein Sieg her. Vor allem, weil Langenhorst noch nicht einen Sieg auf eigenem Boden geholt hat. Davon lassen sich die Gastgeberinnen aber nicht unterkriegen. Denn sich vor ihren Gegnerinnen zu verstecken steht ganz sicher nicht auf dem Plan.
Heimspiel-Tipp: 1:3 - Wessum ist extrem stark, da wird auch Langenhorst nichts gegen machen können.
Röber: 1:3 - Langenhorst ist extrem unbequem zu bespielen. Vor allem Heim haben die eine echte Identität. Aber ich zähle Wessum mit Nottuln und Ibbenbüren zu den Großen drei.

TuS Recke - Arminia Ibbenbüren II (Sonntag, 13 Uhr)
Das wird ein Spiel mit unglaublich vielen Toren Das zeigt zumindest die Statistik. Tore schießen gehört schließlich bei beiden Teams zu den größten Stärken. Und welche zu kassieren, kommt definitiv seltener vor. Ibbenbüren zu schlagen ist ebenfalls beinahe eine Kunst, aber wer hat gesagt, dass es unmöglich ist?
Heimspiel-Tipp: 1:3 - Torreich, aber Ibbenbüren weiß wo der Hase läuft.
Röber: 1:4 - Das Tecklenburger-Derby. An Ibbenbüren hängt noch extrem viel Herzblut.

Turo Darfeld - BW Aasee (Sonntag, 13 Uhr)
Aufsteigerduell! Bei beiden Teams sieht es auch noch ziemlich ähnlich aus, da kann es ja nur Spannend werden. Es ist also klar, mit einem Sieg würde Aasee ihre Gegnerinnen überholten. Sollte es doch eine Niederlage geben, zieht Darfeld davon. Hier ist also nichts anderes als Kämpfen angesagt.
Heimspiel-Tipp: 2:1 - Darfeld hat schon Ibbenbüren geärgert.
Röber: 2:2 - Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.

Wacker Mecklenbeck II - FC Oeding (Sonntag, 14:30)
Puh, beide haben die Abstiegsplätze zwar im Rücken, aber so langsam sollte mehr Abstand gewonnen werden. Denn die Verfolgungsjagd fängt gerade erst an und die beiden wollen sicherlich nicht bis zum Schluss zittern. Die vergangenen Spiele zeigten bereits, wie knapp es zwischen den Teams ist, denn ein eindeutiges Ergebnis gab es nie.
Heimspiel-Tipp: 1:1 - Keiner kann sich von da unten richtig befreien.
Röber: 2:1 - Ich gönne Mecklenbeck die drei Punkte.

Borussia Münster - Borussia Emsdetten (Sonntag, 15:30 Uhr)
Das Duell der Borussen steht vor der Tür und dann ist es auch noch ein ziemlich spannendes. Zwar sammelte Emsdetten ordentlich Selbstbewusstsein nach dem 8:0-Sieg gegen Telgte, aber bei Münster ist auch noch lange nicht die Luft raus. Also aufgepasst, denn hier kann echt einiges passieren.
Heimspiel-Tipp: 1:3 - Emsdetten ist derzeit auf einem ziemlich guten Weg, der wird wohl weitergeführt.
Röber: 1:2 - Das Spiel wird durch Kleinigkeiten entschieden.