Landesliga 3

Mareike Harms (l.) überzeugte mit Borussia Münster gegen Leonie Beckmann und den TuS Recke. Foto: Rolf Grundke

Arbeitssiege sind die schönsten Siege

von Hannah Opitz

(13.09.22) Und wieder kommt alles anders als gedacht: Starke Auftritte werden zu Nichte gemacht, Angstgegner besiegt und die ersten Punkte eingefahren. In der Landesliga war mal wieder einiges los! Da kann man ja gar nicht genug von kriegen: Und am schönsten sind doch immer noch die Arbeitssiege gegen richtige Brocken. Da ist die Freude am Größten:

TuS Recke Frauen - Borussia Münster     0:4 (0:2)
"Es ist ein befreiendes Gefühl. Das gibt ordentlich Aufschwung", freute sich Borussias Trainer Detlev Rasch. Verständlich, denn seine Mannschaft holte den ersten Dreier. Und den richtig deutlich. Aber Recke war gar nicht so schlecht. Nur Borussia wusste zu kontern. Schließlich stand Recke in der Anfangsphase gleich dreimal frei vor Lea Rüdiger. Im Eins-Gegen-Eins überzeugte die Torhüterin jedes Mal. "Nach jeder guten Chance, hatten wir einen gefährlichen Angriff", sagte Rasch. Beispiele: Konterchance für Recke, Rüdiger parierte, im Gegenzug fiel das 1:0 für Borussia. Greta Pauli versenkte die Kugel im Tor (18.). Weiter geht's: Recke tauchte erneut frei vor Borussias Tor auf, Rüdiger gewann im Eins-Gegen-Eins, im Gegenzug schoss Saskia Brand das 2:0 (23.). "Die Kombination zwischen Greta, Paula und Saskia war einfach grandios", freute sich Rasch. Denn die ersten drei Tore, fielen durch genau dieses Zusammenspiel. Die wissen einfach, wo die andere steht, unglaublich. So zweite Hälfte, gleiches Spiel. recke donnerte die Kugel in der 54. Minute an die Latte. In der 56. Minute spielten sich Mertens, Pauli und Brand frei. Letztendlich vollendente Pauli den Spielzug zum 3:0. Dann eine kleine Schocksituation für die Gäste: Im Gewühl des eigenen Strafraumes landete die Kugel am Arm von Borussia. Schiedsrichter Andre Hörsting stand passend und pfiff Elfmeter. Recke hatte aber scheinbar überhaupt keine Lust auf Tore schießen. Denn auch diese 100 Prozentige Chance vergaben die Gastgeberinnen. Und Borussia wäre nicht Borussia, wenn die nicht nachlegen würden. An der Strafraumkante erkämpfte sich Renee Erfkemper den Ball und donnerte diesen zum 4:0 ins Tor (78.). "Das Tor war wirklich sinnbildlich für das Spiel. Ein einziger Kampf", sagte Rasch. Die Freude erlitt allerding einen Dämpfer:  Kurz darauf zückte Hörsting die Gelb-Rote-Karte. Borussias Lara Vera Benz sah diese. Wiederholtes Foulspiel. "Ägerlich, aber berechtigt", gab Rasch zu.  
Torschützinnen: 0:1 Pauli (18.), 0:2 Brand (23.), 0:3 Pauli (56.), 0:4 Erfkemper (78.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Borussias Lara Vera Benz (wiederholtes Foulspiel)

Arminia Ibbenbüren II - BW Aasee     0:1 (0:0)
Tja, in der letzten Woche stempelte ich Ibbenbüren noch als absoluten Topfavoriten ab. Spielerisch sah das wohl auch so aus, aber das Ergebnis spricht ein anderes Gesicht. Denn Aasee ergatterte drei Punkte. Aasee überstand die ersten zwanzig Minuten, in denen Ibbenbüren wirklich alles gab. Aasee rannte wirklich nur hinterher und wer rettete die Gastgeberinnen? Chatharina Dos Santos Carlos. Die erwischte nämlich einen richtigen Sahnetag. Generell mussten die Gäste in einen richtigen Abwehrkampf. Schließlich rannten die Gastgeberinnen ordentlich auf die Abwehrkette der Gäste zu. "Vom Kopf und der Geschwindigkeit war das einiges. Technisch und spielerisch konnten wir wohl mithalten", freute sich Aasees Trainer Kolja Steinrötter. Nach den besagten zwanzig Minuten stand Aasee deutlich besser. Sie schafften es, die Abwehrkette weiter vorne zu postieren und somit auch strukturierter zu verteidigen. Aber diesen Kampf über 90 Minuten durchzustehen. Respekt. Nach vorne kamen die Gäste eher weniger, Ziel war es nämlich eigentlich, das 0:0 über die Ziellinie zu befördern. Dann brach die 88. Minute an: Aasee startete einen Angriff nach vorne. Dann die riesen Konterchance für die die Arminia. Im Eins-Gegen-Eins parierte allerdings Dos Santos Carlos. "Den hat sie spektakulär gehalten", freute sich Steinrötter. Kurz darauf bekam Aasee einen Freistoß aus 20 Metern zugesprochen. Tabea Thoma schoss und donnerte die Kugel ins Netz. 1:0 für Aasee. Überraschung geglückt.
Torschützin: 0:1 Thoma (90.)

GW Amelsbüren - Turo Darfeld     1:0 (1:0)
Amelsbüren zeigte einiges, Darfeld bekam vor allem in der ersten Hälfte kaum Zugriffe. Und dennoch lautet das Ergebnis nur 1:0. Tja, die Effektivität ist immer ein Problem. Ganz egal über welche Mannschaft man spricht. Gut, aber warum will man sich bei einem Sieg groß beschweren. Drei Punkte und weiter geht's, oder? "Der Sieg ist aufgrund der ersten Hälfte verdient, aber so ein 1:0 ist immer ein knappes Ding. Vor allem weil wir einige Male echt Glück hatten", sagte Amelsbüren-Coach Frank Schlichter. Die Gastgeberinnen kamen gut rein. Die Zweikämpfe wurden ordentlich bestrittenund auch die ersten Torchancen ließen nicht lange auf sich warten. In der 15. Minute scheiterte Sophie Strumpf im Eins-Gegen-Eins an Pia Schemmer. Kurz darauf wurde Franziska Michel von halb recht gefährlich. Aber es dauerte bis zur 25. Minute, bis das verdiente Tor fiel. Erste Aktion über recht. Dann nach links verlagert und im Rückraum stand dann Katharina Rozmiarek ganz frei und schloss zum 1:0 ab. "Es ist genauso gefallen wie besprochen. Da ist mir schon ein kleiner Stein vom Herzen gefallen", freute sich Schlichter. Kurz vor der Pause traf Darfeld nochmal die Latte und wurde auch durch den ein oder anderen Standard richtig gefährlich. Da wackelte das 1:0 ganz schön. In der zweiten Hälfte fand mehr ein Gedümpel im Mittelfeld statt. Eine Chancen auf beide Seiten, aber nichts 100 Prozentiges. "Die Mädels haben sich in alles reingeworfen. Ich bin wirklich sehr glücklich", freute sich Schlichter. Das kann er auch sein, denn spielerisch zeigte seine Mannschaft einiges.
Torschützin: 1:0 Rozmiarek (25.)

Weitere Spiele:
Union Wessum -SG Telgte     2:0 (Sonderwertung: Nichtantritt Telgte)
FC Oeding - Grün-Weiß Nottuln     1:3 (0:1)
SV Langenhorst-Welbergen - Borussia Emsdetten 1:3 (1:1)
Wacker Mecklenbeck II - SC Gremmendorf     2:0 (Sonderwertung: Nichtantritt Gremmendorf)