Hauenhorsts Sophia Rieken (l.) im Laufduell mit Celina Vierfuß

Hauenhorst rutscht aus

von Till Meyer und Christian Lehmann

(02.04.17) Das hatte man sich bei der Germania aus Hauenhorst aber mal ganz anders vorgestellt. Nach zuletzt starken Auftritten sollte gegen den Vorletzten des Tableaus, Vorwärts Spoho, zu Hause nachgelegt werden. Aus diesem Unterfangen wurde aber überraschenderweise nichts für die Mannschaft von Anja Siegers, denn die Gäste entführten die drei Zähler, trotz zeitweiligem Unterzahlspieles, nach Köln.

Manchmal ist eben der Wurm drin, da hilft es dann auch nichts, dass der Kontrahent die schlechteste Defensive der Liga stellt - das musste auch Hauenhorst einsehen, denn die ansonsten so starke Offensive um Lena Gosewinkel und Nicole Schampera brachte es nicht fertig, den Ball über die Linie von Spoho-Keeperin Katharina Hackmann zu drücken, die nach einem Kung Fu-Tritt gegen Lena Gosewinkel kurz vor Schluss mit einer "klaren Roten Karte" (Siegers) bedacht wurde (77.). Wie es geht mit dem Toreschießen, zeigten die Gäste sieben Minuten vor dem Ende. Es sollte auch der Endstand gewesen sein und damit zugleich der Nackenschlag für die Germania.

Germanias Trainerin Anja Siegers nahm in ihrer Analyse kein Blatt vor den Mund: "Wir haben heute von Position zwei bis elf unter unseren Möglichkeiten gespielt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schonmal so schwach gespielt haben. Unsere Torhüterin Anne Gehring war wirklich gut, der Rest nicht. Vielleicht ist es mir heute auch nicht gelungen, die Mannschaft auf den Punkt zu motivieren."

Weil neben Spoho auch Bayer Leverkusen II, die Warendorfer SU und Schlusslicht MSV Duisburg II punkteten, war es ein "katastrophaler Spieltag" für die Siegers-Elf. "Die Niederlage war völlig verdient, so bitter das ist. Die Mannschaft hat Charakter, das hat sie gezeigt. Jetzt muss sie das wieder zeigen."

Germania Hauenhorst - Vorwärts Spoho     0:1 (0:0)
0:1 Franke (83.)
Rote Karte: Spohos Katharina Hackmann (77./grobes Foulspiel)