Muss sich ein paar neue Namen merken: Acht Zugänge begrüßt Frank Woycke von der Warendorfer SU am Donnerstag beim Training.

Warendorfer SU kultiviert den Jugend-Stil: Acht Neue für Woycke


Von Lutz Hackmann

(26.06.12) Frank Woycke und sein neuer Assistent Max Ende brauchen in der nächsten Zeit ein gutes Gedächtnis. Nimmt man nämlich die Perspektivspielerinnen mit dazu, wird das Trainerteam der Westfalenliga-Fußballerinnen der Warendorfer SU am Donnerstag beim ersten Schnupper- und Termintraining im Zuge der kommenden Saison elf neue Spielerinnen und damit elf neue Namen begrüßen.

Wobei es sich zugegebenermaßen ein wenig relativiert, wenn man genau hinschaut. Denn ein Trio hat schon Einsätze im Westfalenliga-Team der Warendorfer vorzuweisen: Carolin Karmann, die mit über 30 Toren großen Anteil daran hatte, dass die U17 der WSU in die Westfalenliga aufgestiegen ist, und die in der Rückrunde bereits einige Treffer für die Woycke-Elf bei den Seniorinnen beisteuerte. Auch Verteidigerin Nina Heinrich und Offensiv-Akteurin Marie Wedig kommen aus der U17 und hatten ihre Einsätze in der Frauen-Westfalenliga 2012. Als vierte eigene U17-Spielerin stößt Defensivkraft Elena Sandmann nun fest zum Damen-Kader. Dazu gesellen sich im Übrigen aus der aktuellen U17 Torhüterin Sandra Kleemann, Anna Rademacher und Esther Bültemann, die als Juniorinnen vorsenioriert werden und als Perspektivspielerinnen schon mal an die WSU-Erste vorsichtig herangeführt werden sollen

Fromme ist der einzige Abgang

Jugend forsch also bei den Warendorfern, und das setzt sich bei den vier externen Zugängen fort: Aus der U17 des Frauensportvereins Gütersloh, die vor wenigen Wochen als Regionalligameister in die neue U17-Bundesliga aufstieg, kommen Linksfuß Laura Rieping und Karina Fiene, die sich im Tor nach dem berufsbedingten Weggang von Teresa Fromme mit der bereits im Winter aus dem Gütersloher Frauen-Regionalligakader gekommenen Jennifer Gödde nach Aussage von Woycke „ein Duell auf Augenhöhe um die Nummer Eins“ liefern, zumal entspannen zwei etwa gleichwertige Keeper natürlich auch die Situation bei einem etwaigen Ausfall. Auch Lia Wille, die aus Beckum von RW Vellern zur WSU kommt, konnte in der letzten Saison noch in der U17 ihres Klubs mittun, wurde dann aber zu den Kreisliga-Frauen hochgezogen und schoss allein in der Rückrunde dort 30 Tore für RWV. Manuela Hanhues schließlich ist der viel zitierte Kracher unter den WSU-Zugängen. Auch sie kommt aus Vellern, spielte berufsbedingt im letzten Jahr dort Kreisliga. Die 20-Jährige entstammt aber eigentlich der Gütersloher FSV-Kaderschmiede, für die sie drei Jahre in der Regionalliga aktiv war, aber auch Einsätze in der FSV-Ersten in der 2. Bundesliga hatte. „Eine Fußballerin von diesem spielerischen Format ist für uns ein großer Fang. Sie ist trotz ihres Alters schon sehr erfahren und wird unseren zentralen Bereich verstärkten“, frohlockt Woycke.

Mit 21 Spielerinnen im Aufgebot sind die Warendorfer nun für ihre zweite Westfalenligasaison deutlich breiter aufgestellt als in der letzten Serie, in der der Kreispokalsieger am Ende oft mit nur 13 Akteurinnen zu den Partien anreiste. Das war auch das Ziel der Verantwortlichen um Woycke, der auch die Ziele höher steckt: „Wir wollen unser Vorjahresergebnis schon ein Stück verbesseren“, verrät Woycke, der in der Premierensaison auf Platz acht landete.