Frauen-Westfalenliga

VfL verliert Punkte am Grünen Tisch


Von Lutz Hackmann

(14.11.12) Am Sonntag hatten sich die Billerbecker Fußballfrauen in der Westfalenliga noch über ein 1:0 gegen die SG Kutenhausen-Todtenhausen und Rang drei in der Tabelle gefreut, nun sind die drei Punkte – es war der siebte Sieg im zehnten Saisonspiel – am Grünen Tisch futsch. Grund: Einmal mehr die hoch komplizierten Regularien des Paragrafen 11 der Spielordnung, in dem es um die Spielerlaubnis der Akteure geht.

Was war passiert: VfL-Zugang Laura Bock, die vor Wochen vom FFC Recklinghausen zu den Domstädtern stieß, wurde zu ihrem Debüt eingewechselt, damit waren die Punkte weg. Denn da Bock nach dem 31. August zu den Billerbeckern wechselte, fällt sie in die zweite Wechselperiode, hätte nach ihrem letzten Einsatz für Recklinghausen sechs Monate pausieren müssen. Die Spielberechtigung hätte daher erst ab 14. Dezember bestanden. Ein Fehler, der in diesem Paragrafen-Dschungel passieren kann. Schade für die Billerbecker bleibt´s trotzdem.

Hier noch der ursprüngliche Spielbericht:

(11.11.12) Die Billerbecker Minimalistinnen verbuchen den nächsten Sieg: Mit 1:0 gewannen die Westfalenliga-Fußballerinnen von Trainer Ralf Laukötter am Sonntag gegen den SV Kutenhausen-Todtenhausen und sicherten sich damit den siebten Dreier im zehnten Punktspiel. „Wir schießen zu wenig Tore“, fand zwar auch Laukötter, „es ist schon auffällig, dass unsere Siege immer recht knapp ausfallen. Mit 17:11 Treffern allerdings könnten die Domstädter kaum besser dastehen, Platz drei steht für den VfL zu Buche.

Auch gegen die Elf aus Kutenhausen wurde das Billerbecker Offensiv-Manko offensichtlich. Dabei lieferten die Domstädter eine spielerisch starke Leistung ab: Der VfL stand hoch, mit der Viererkette etwa an der Mittellinie, und machte gehörig Druck. Lediglich die Effizienz ließ bei den Gastgeberinnen deutlich zu wünschen übrig. „Da haben wir in der ersten Hälfte schon zehn Riesen-Chancen“, bemängelte Laukötter, der lediglich einmal jubeln durfte. Und zwar als Louisa Brinkschulte in der 32. Minute das 1:0 erzielte.

„Wir hätten es uns viel leichter machen können“, fand Laukötter hinsichtlich der Torausbeute nach der Partie. Im zweiten Durchgang übten die Billerbecker dann nicht mehr den Druck aus wie vor dem Seitenwechsel, die Gäste jedoch brachte das einem Punkt nicht näher, die VfL-Defensive stand bombensicher und ließ nichts zu. In der 77. Minute hätte daher Ruhe im Karton sein können, doch Kapitänin Sarah Guljasch verschoss einen Elfmeter. Exemplarisch für den VfL an diesem Tag. Die Zähler blieben trotzdem am Helker Berg, jetzt richtet sich Laukötters Fokus schon auf die Partie kommenden Sonntag beim direkten Verfolger Fortuna Freudenberg. „Das ist eine richtungsweisende Partie“, weiß der Billerbecker Coach.

VfL Billerbeck – SV Kutenhausen-Todtenhausen    1:0 (1:0)
1:0 Brinkschulte (32.)