Frauen-Westfalenliga

Daniel Vedadi
- Foto: Wacker Mecklenbeck -

Wegen Corona: Daniel Vedadi mag nicht mehr 


Von Christian Lehmann

(05.01.21) Sportlich gab es bei den Frauen von Wacker Mecklenbeck vor der Saisonunterbrechung so rein gar nix zu meckern. In der Westfalenliga ist der Tabellenzweite noch ungeschlagen, vier Siege und zwei Remis stehen nach sechs Spielen zu Buche, der Rückstand auf Spitzenreiter Fortuna Freudenberg beträgt nur einen Zähler. Auch im Kreis- und Westfalenpokal ist die Mannschaft von Trainer Daniel Vedadi noch vertreten. Den Kreispokal-Wettbewerb des Vorjahres hat die Truppe mit einem 7:0-Erfolg über GW Amelsbüren ebenfalls locker eingetütet. Dennoch hat sich der Coach dazu entschlossen, sein Amt nach nur einer Saison wieder zur Verfügung zu stellen. Er gibt als Grund dafür die Auswirkungen der Corona-Pandemie an.

"Mir ist Emotionalität im Fußball sehr wichtig. Davon ist in der Pandemie etwas verloren gegangen. Außerdem steht in dieser Zeit die Familie ganz klar im Fokus", sagte der 44-jährige Übungsleiter im Gespräch mit den Öffnet externen Link in neuem FensterWestfälischen Nachrichten. "Bis zum Break lief sportlich alles super und hat auch ordentlich Spaß gemacht. Andererseits hat es mich zunehmend mehr gestört, dass viele kleine Dinge nicht mehr möglich waren. Wir konnten uns nicht mehr abklatschen, schon gar nicht mehr wirklich freuen. Fußball ist durch die Pandemie steril geworden", so Vedadi weiter.

Thomas Schmidt, Sportlicher Leiter Damenfußball bei der DJK Wacker Mecklenbeck, bedauert die Entscheidung des Übungsleiters. "Es ist für uns ein Verlust, Daniel hat unsere Mannschaft erfolgreich wie nie zuvor bis zum abrupten Corona Lockdown geführt", äußert er in einer Mitteilung des Vereins. "Obwohl wir es schade finden, dass Daniel uns zum Saisonende verlässt, sind wir ihm dankbar, dass er uns seine Entscheidung zu diesem frühen Zeitpunkt mitgeteilt hat. Das gibt uns genügend Zeit, einen adäquaten Nachfolger zu finden."