Geldprobleme: Preußen Borghorst steht vor dem Landesliga-Aus


von Nicolas Hendricks

(03.07.12) Landesligist SC Preußen Borghorst ist nicht in der Lage, die noch ausstehenden Spielergehälter für das abgelaufene Quartal zu zahlen. Auch in der neuen Saison sind die aktuell vereinbarten Zahlungen für die Steinfurter aller Voraussicht nach nicht zu stemmen. Jetzt droht dem Verein nach dem eigentlich gesicherten Klassenerhalt der Supergau.

Denn gleich elf Spieler zogen nach Bekanntgabe der Zahlungsunfähigkeit ihre Zusage für die kommende Spielzeit zurück und meldeten sich kurz vor dem Stichtag am 30. Juni vorsorglich vom Verein ab, um für andere Vereine bei einem möglichen Wechsel zu Saisonbeginn spielberechtigt zu sein.

Die bittere Nachricht gab der 1. Vorsitzende Günter Overkamp auf einer gemeinsamen Grillfeier bekannt. Kurz darauf flogen einige Spieler gemeinsam zur Abschlussfahrt nach Mallorca. „Sportlich sind wir in der Landesliga, finanziell aber gerade mal Kreisliga“, erklärte Overkamp gegenüber der Münsterschen Zeitung. Und weiter: „Sollten wir keine landesliga-taugliche Mannschaft hinkriegen, müssen wir die Mannschaft abmelden und in der Kreisliga A  (d.Red: hier spielt die 2. Mannschaft) neu als 1. Mannschaft von vorne beginnen. Das wäre allerdings ein Supergau. Ich hoffe daher, dass unsere Spieler es dazu nicht kommen lassen wollen.“

Rückt der SV Burgsteinfurt nach?

Ob es wirklich so weit kommt, steht noch in den Sternen. Trainer Roland Westers berichtete nach seiner Mallorca-Rückkehr von einer „ganz besonderen Mannschaft, der man anmerkt, dass sie irgendwie versuchen will, auch im kommenden Jahr gemeinsam etwas anzupacken“. Gelingt dies nicht, kündigte auch Westers seinen Rückzug an.

Den freien Landesliga-Startplatz würde übrigens niemand einnehmen. Auch der SV Burgsteinfurt, der in der Abstiegsrelegation erst nach einem skandalösen Elfmeterschießen abstieg, nicht. „Ich beteilige mich nicht an Spekulationen. Aber ein Nachrücken wäre nur möglich, wenn sich ein Verein noch innerhalb einer laufenden Saison, in diesem Fall bis zum Tage des letzten Spieltags, zu einem Rückzug entscheidet. Dazu ist es nun zu spät“, so Rühlow. Zieht der SCP zurück, dann geht die Landesliga also mit einer Mannschaft weniger als geplant an den Start.