Ist doch lieber Co-Trainer in Amelsbüren: Paul Lolaj musste den Davaren nach kurzer Zeit doch absagen.

Lolaj ist´s zu viel: Davaren müssen wieder auf Trainersuche gehen


Von Lutz Hackmann

(02.07.12) Vor acht Tagen hatte der SV Davaria Davensberg den Amelsbürener Paul Lolaj als neuen Coach für die SVD vorgestellt, jetzt müssen die Davaren um Sportleiter Uwe Mörchen sich neu sortieren und einen neuen Mann fürs Traineramt suchen. Denn Lolaj machte just einen Rückzieher.

In den letzten Tagen hatte Lolaj, der in der letzten Saison Co-Trainer von Wolfgang Leifken bei GW Amelsbüren war, begonnen sich einzuarbeiten. Doch den immensen Zeitaufwand, der hinter einer Cheftrainerstelle in der Landesliga steckt, hatte Lolaj etwas unterschätzt. Zeit, die Lolaj auf Dauer bei seiner Familie hätte abzwacken müssen, doch der Ex-Davare wollte dieses Opfer nicht in dieser Form bringen. „Die Familie steht für mich im Mittelpunkt. Da soll es keinen Stress geben, das war das Ausschlag gebende“, so Lolaj gegenüber Heimspiel-online. Und der gebürtige Pole unterstreicht: „Fußball und Geld sind eben nicht alles im Leben. Bei dieser Belastung hätte ich mir auch irgendwann Sorgen um meine Gesundheit machen müssen.“

So entschloss sich Lolaj zum Rückzug, seine frühe Demission führte auch nicht zu Dissonanzen mit den Davaren, für die Lolaj ja jahrelang die Fußballschuhe schnürte. Uwe Mörchen von der Davaria stellt klar, dass er die Beweggründe Lolajs, der als Nachfolger von Ismail Atalan einsteigen sollte, verstehen kann. „Paul hat uns vernünftig erklärt, warum er diesen Schritt geht. Deshalb sind wir auch nicht sauer. Familie geht definitiv vor.“ Glück für Lolaj: Die Tür am Häpper steht ihm nach wie vor offen, für Lolaj ändert sich also eigentlich nichts, er wird sein altes Amt als Co-Trainer von Leifken bei den Grün-Weißen wieder aufnehmen. „Natürlich hätte ich Paul diesen Satz nach vorn gegönnt“, so Wolfgang Leifken, „aber für GWA ist es natürlich gut, dass wir weitermachen können. Das gibt Kontinuität“, so der Amelsbürener Coach, der mit Lolaj jetzt in die dritte gemeinsame Saison beim münsterschen A-Kreisligisten geht. „Wir haben immer gut zusammengearbeitet, jetzt geht alles seinen vertrauten Weg.“