Preußens Comeback nach 0:3-Rückstand 


Von Luca Pals

(12.11.17) An ein Ende der zuletzt starken Serie von drei Siegen in Folge dachten nach 38 Minuten und dem 0:3 für die Westfalia aus Gemen viele der Zuschauer im Lengericher Stadion. Der Anschluss kurz vor der Halbzeit sorgte für eine fabelhafte Aufholjagd der Preußen zum 4:3 (1:3)-Sieg: Am Ende hält sie doch, die Serie.  

Einen besonders unglücklichen Start erwischte der SCP gleich nach 90 Sekunden: Der so wichtige Stefan Sackarndt verletzte sich und musste kurz danach bereits durch Timo Zimmermann ersetzt werden. Unglücklich ging es weiter: Das Gemener 1:0 durch Oliver Dings fiel nach 20 Minuten, es war die erste wirklich ernst zu nehmende Chance der Gäste. Die Vorlage dabei – ein Steilpass in die Tiefe – war laut SCP-Trainer Sebastian Ullrich dabei sehr umstritten: „Das sah schon sehr nach Abseits aus.“ Auch sein Gegenüber, Georg Geers, sah sich dabei in der Rolle des Glücklichen: „Ich glaube es war Abseits.“ 

Griffiges Gemen

Erst die Verletzung, später das strittige Tor und das Spiel der Preußen vom Donnerstag steckte auch noch in den Knochen der Spieler. Drei Gründe, die die Abwaärtsspirale der Preußen nun bildeten: Direkt nach dem 0:1 schlug Florian Grinth zu (23.), Florian Hahm erhöhte nach 38 Minuten sogar auf 3:0 (38.). Klar, dass Geers zufrieden war: „Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, waren griffig in den Zweikämpfen und waren effektiv in der Offensive.“ Im Rückblick spricht Geers sogar von einem klaren Vorteil seines Teams: „Wir hatten den Gegner quasi am Boden.“  

Weiter drauf getreten wurde von Gemen aber nicht mehr, die Preußen schlugen mit Leidenschaft und unbedingtem Siegeswillen zurück. 

Beqiri sorgt für Schwung

„Wir haben nach dem 0:3 umgestellt – einen Offensiven mehr“, erklärte Ullrich. In der Praxis sah dies so aus: Valon Beqiri kam für Philipp Härle in die Partie. Zusammen mit der Umstellung und einem wuchtigen Distanzschuss durch Sascha Höwing, der den Weg an Keeper Phillip Hitpaß zum 1:3-Anschluss ins Tor fand (44.), ging es in die Pause. Ullrich: „Wir  wissen über unsere Offensivqualität bescheid.“  

Nach einem Handspiel im Strafraum zeigte der Unparteiische korrekt auf den Punkt – Dennis Greiff netzte mit seinem ersten Streich zum 2:3 ein (53.) und legte nur fünf Minuten später nach: Die Flanke von rechts klärten die Hintermänner Gemens zwar noch, allerdings genau auf die Schlappen von Greiff, der humorlos abzog – Ausgleich (58.) und das Momentum auf der Seite der Preußen. 

Mit der Hacke 

Dem Wahnsinn ein Ende setzte Innenverteidiger Konstantin Worch, der nach einem Standard mit nach vorne gelaufen war und aus dem Getümmel den Ball per Hacke durch die Beine des Keepers in die Maschen manövrierte.  

Ullrich, später der grinsende Gewinner, sprach von einem „verdienten, aber glücklichen Sieg“. Grund dafür war die Nachspielzeit, Keeper Philipp Parlow rettete noch einmal auf der Linie und wurde zum späten Helden. 

SC Preußen Lengerich – Westfalia Gemen     4:3 (1:3) 
0:1 Dings (20.), 0:2 Grinth (23.),
0:3 Hahm (38.), 1:3 Höwing (44.),
2:3 Greiff (53./HE), 3:3 Greiff (58.),
4:3 Worch (72.) 

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