Für ersatzgeschwächte Sendener ist in Gemen nichts zu holen


Von Jakob Schulze-Pals


(17.03.19) Eine Reaktion des VfL auf die bittere Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen das Schlusslicht aus Bockum-Hövel blieb aus. Die ersatzgeschwächten Sendener, bei denen Trainer Andre Bertelsbeck ganze sieben Ausfälle zu beklagen hatte, schienen in der Auswärtspartie gegen Westfalia Gemen schon nach gut 20 Minuten geschlagen zu sein, kämpften sich im zweiten Abschnitt nochmal heran und hatten sogar Chancen für den ganz großen Lucky Punch. Dieser blieb allerdings aus, die Westfalia aus Gemen behielt alle drei Zähler daheim und siegte 3:1 (3:0).

„Ich war froh, überhaupt mit elf Mann antreten zu können. Das war schon krass. Wir hatten nur drei Auswechselspieler, zwei Schnapper und ein Spieler aus der U23. Insofern kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, wies Bertelsbeck nach Spielschluss auf die prekäre Sendener Personalsituation hin. „Wir haben vor der Partie gesagt, dass wir nach Abpfiff erhobenen Hauptes den Platz verlassen wollen. Und da kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, war der Übungsleiter mit der kämpferischen Einstellung seiner Mannen zufrieden.

Auch wenn die Partie durchaus zu einem Debakel für die Gäste hätte werden können. Nach bereits fünf Spielminuten verwandelte Gemens Bernd Olbing einen umstrittenen Freistoß direkt (5.). Nur gut zehn Minuten später düpierte Torjäger Tim Bröcking die VfL-Hintermannschaft und erhöhte auf 2:0 (17.). Kurz danach vollendete erneut Bröcking zum 3:0 (24.). Der VfL drohte hier auf einen ganz bitteren Nachmittag zuzusteuern. Gemen ließ bis zur Pause aber weitere Möglichkeiten aus, es blieb beim 3:0.

Aufbäumen in Hälfte zwei


„Wir haben uns in der Halbzeitpause dann zusammengerauft. Wir wussten alle, dass wir so nicht weitermachen konnten. Die Reaktion der Mannschaft war dann klasse“, gab Bertelsbeck einen Einblick in die Sendener Stimmungslage zur Halbzeit. Der VfL kam dann auch besser aus der Kabine. Die Gäste waren fortan griffiger in den Zweikämpfen und kämpften aufopferungsvoll. Und vor allem kam man zu Chancen.

Folgerichtig gelang Florian Kaling zu Beginn der Schlussphase der verdiente Anschlusstreffer (77.). Der VfL blieb am Drücker und erspielte sich weitere Möglichkeiten. „Mit ein bisschen Glück, wäre vielleicht sogar ein 3:3-Unentschieden drin gewesen“, befand Bertelsbeck nach dem Spiel. Ein weiterer Torerfolg blieb seinem Team allerdings vergönnt.

Westfalia Gemen – VfL Senden      3:1 (3:0)
1:0 Olbing (5.), 2:0 Bröcking (17.),
3:0 Bröcking (24.), 3:1 Kaling (77.)