Kinderhaus lernt von Nottuln


Von Fabian Renger

(23.09.18) Etwas Positives hatte diese 1:4-Klatsche - Halbzeitstand war 1:1 - für Westfalia Kinderhaus gegen GW Nottuln ja. "Wir können wir viel daraus mitnehmen und lernen", meinte Westfalias Coach Marcel Pielage. Im Rückspiel wird er seine Mannen definitiv dazu anhalten, ein Stoppschild aufzubauen. Gegen die bekanntermaßen recht fixen Umschaltspieler Nottulns fand Kinderhaus vor allem im zweiten Abschnitt kein geeignetes Mittel. "Nottuln war eine Klasse besser als wir", verteilte Pielage ausgiebiges Lob. Nottuln ist damit vorerst Tabellenführer.

Was GWN-Trainer Oliver Glaser wie folgt kommentiert:"Das ist eine schöne Momentaufnahme, klar. Wir wollen das jetzt so lange wie möglich verteidigen." Eine Momentaufnahme, die im zweiten Abschnitt ihren Höhepunkt fand. Während Pielage mit seiner Mannschaft haderte, die nicht flüssig kombinierte, keine Lösungen offensiv anbot und sich dreimal eher dämlich in der Rückwärtsbewegung anstellte.

Vorm 1:2 durch Christian Messing habe es die Westfalia-Hintermannschaft mehrfach versäumt, die Kugel wegzuschlagen. Mies verteidigt? Glaser widersprach:"Kann man so sehen. Ich fand's aber auch einfach gut gespielt!" Ali Shinawi hatte mit Messing einen vorbildlichen Doppelpass gespielt und war durch, seinen Schussversuch hielt Rene Steinke im Kinderhauser Kasten aber noch, dem Nachschuss Messings konnte er bloß noch hinterher schauen (61.). Drei Minuten später so ein typisches Nottuln-Tor: Kinderhaus hat eine Ecke, Nottuln bekommt den Ball, Fabian Schöne geht ab, spielt in die Schnittstelle, wo Nico Beughold zum 3:1 butzt. Aufhalten schwer möglich.

"Räume nie zugekriegt"

"Die Räume haben wir nie zugekriegt, die Tore uns alle, ja, fast selbst reingelegt", monierte Pielage. Das 4:1 war ein Freistoß-Treffer von Till Zumkley (69.). Kurz vor Schluss hätte der eingewechselte Felix Hesker sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause mit einer Hütte krönen können.

Was sich jetzt hier fast wie Einbahnstraßenfußball lesen könnte, war zumindest im ersten Durchgang allerdings hart umkämpft. Beide Seiten ließen die Murmel verhältnismäßig gut laufen und gaben sich jeweils kaum eine Blöße. Messing brachte Nottuln in Führung (35.), Moritz Knemeyer glich nach einem Luca Jungfermann-Freistoß aus (45+1.). Was danach passierte, wollte Pielage aber nicht an die zu große Glocke hängen: "Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen!" Stimmt. Als Aufsteiger auf Platz vier zu stehen nach sieben Partien - da darf man auch mal einen auf die Mütze bekommen.

SC Westfalia Kinderhaus - GW Nottuln 1:4 (1:1)
0:1 Messing (35.), 1:1 Knemeyer (45+1.)
1:2 Messing (61.), 1:3 Beughold (64.)
1:4 Zumkley (69.)

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