Um 3 Uhr nicht mehr so treffsicher

Von Fabian Renger

(23.08.19) Das wollen wir Maximilian Hinkelmann dann doch ersparen. Man könne ihn nachts drei anrufen und er würde das Tor treffen - das sagte uns Eintracht Ahaus-Trainer Frank Wegener im Zuge des Teamchecks vor der Saison. "Vielleicht nicht immer", revidiert Hinkelmann diese Aussage mit einem Lachen auf den Lippen. Gut, einverstanden. Aber: Ist er denn ein lieber, netter Junge? Auch das behauptete Wegener. "Das auf jeden Fall", sagt Hinkelmann und lacht abermals. Na, geht doch!

Zu einer anderen Erkenntnis als Wegener dürften aber die Abwehrreihen der Landesliga gelangen. Denn lieb und nett ist Hinkelmann zu ihnen definitiv nicht. 20 Tore im Spieljahr 2018/2019, in der Saison 2017/18 weist die Statistik ihm 13 Treffer zu.

Mannschaftserfolg ist wichtiger

Wo soll das noch enden? "Schauen wir mal...", bleibt der Torjäger cool. Der 23-Jährige will das sowieso nicht an die ganz große Glocke hängen. "Für einen Stürmer ist das zwar schön", räumt er ein. "Aber der Mannschaftserfolg ist mir lieber. Da ist es eigentlich egal, wer die Tore macht."

Klingt abgeklärt, der Bursche. Im siebten Jahr läuft er nun schon für die Eintracht auf, es ist sein sechstes als Senior. Gebürtig stammt er aus Epe, dort wohnt er noch, wenn er keine Tore schießt, studiert er Wirtschaftsingenieurwesen. Lernt man dort das Toreschießen? Vielleicht. "Manchmal muss man einfach nur richtig stehen", erklärt der Goalgetter. Aha. Klingt viel zu einfach. Ist es auch nicht. Das Leben als Ballermann kann anstrengend sein:"Manchmal muss man auch selbst die Laufwege machen." Da ist der Haken.

HEIMSPIEL der Woche!

Einen Haken gibt's am Sonntag auch: Dann werden wir die Eintracht und den BSV Roxel auf Schritt und Tritt verfolgen. Tino Wermeling hat schon die Augenklinik-Arena in sein Navi eingegeben. Erstmals macht unser HEIMSPIEL der Woche dort Station. Nun muss sich Hinkelmann aber gegen mich beweisen. Schau'n mer mal. Patrick Sobbe jedenfalls schlug mich vergangene Woche. Zweimal lag er tendenziell, über mein Resultat hülle ich lieber den Deckmantel des Schweigens...

SG Borken - SV Herbern (Samstag, 16 Uhr)
Der härteste Gegner Herberns steht im Tor: Tentakel Jason Rudolph. Erst verzweifelte der TuS Altenberge an ihm, auch der VfL Senden machte Bekanntschaft mit Borkens Schnapper. Eine Bewährungsprobe für die noch ungeschlagenen Herberner.
Hinkelmann: 1:2
Heimspiel: Rudolph hält wieder fast alles. 1:1.

Eintracht Ahaus - BSV Roxel (Sonntag, 15 Uhr)
"Das wird eine knifflige Aufgabe", weiß Hinkelmann. "Hoffentlich können wir unsere Serie fortsetzen." Sprich: Aus sechs sollen möglichst neun Zähler werden. Es gilt vor allem, Standards und Kopfballduelle der Kleeblätter zu verhindern. Alle drei Saisontore fielen per Kopf. "Da sind wir gut aufgestellt", hat Hinkelmann hier aber keine Angst.
Hinkelmann: Leicht wird das nicht. 3:1. Ransmann, Farwick und hoffentlich auch ich treffen.
Heimspiel-Tipp: Gehen wir mit. 2:0 für Ahaus.

Werner SC - TuS Altenberge (Sonntag, 15 Uhr)
Um nicht ganz aus dem Tritt zu geraten, testspielte der TuS am vergangenen spielfreien Wochenende gegen SW Havixbeck. 6:0 gewann die André Rodine-Truppe. Was sonst noch so los ist? David Marx nicht mehr. Der Kapitän hat sich nach Köln verabschiedet. Wir empfehlen den Blick zu den Kollegen. Und der Blick nach Werne? Beängstigend gut. Der WSC bestrit beide Ligaspiele siegreich. Nur im Test gegen Holzwickede gab es Dienstagabend Haue. Da verlor Werne 1:4.
Hinkelmann: 2:3
Heimspiel-Tipp: 2:2.

SV Mesum - SC Altenrheine (Sonntag, 15 Uhr)
Das wird ein Fußballfest allererster Güte. Mesums Dominic Schmidt freute sich bei uns unter der Woche auf viele Zuschauer. "Geile Kulisse, Zuhause, geiles Wetter. Was will man mehr?" Ähnlich die Vorfreude in Altenrheine. Vergesst das Rudelsingen, vergesst das Rudelgucken: Rudelradtouren sind der neue heiße Scheiß! Und zwar in den schönen Hassenbrock.(ist wirklich schön da!) Könnte stimmungsvoll werden. Vielleicht trifft ja zur Abwechslung Sascha Pakularz, der alle drei SCA-Saisontore bislang erzielte. Jeweils als Joker. Wenn wir Daniel Apke wären, wir wüssten, wen wir zuerst draußen lassen. Aberglauben und so...
Hinkelmann: 3:0
Heimspiel-Tipp: Wie gesagt - ein Fest! 5:3!

Westfalia Kinderhaus - Viktoria Heiden (Sonntag, 15 Uhr)
Von allen hochgelobt, startete Kinderhaus in die Saison. Gegen Mesum war viel Pech im Spiel, das 2:2 gegen Altenrheine war ein stückweit selbst verschuldet mit einer seltsamen zweiten Halbzeit. Eventuell hat Marcel Pielage ja bei der Betrachtung unserer Videoaufzeichnung die richtigen Schlüsse gezogen...
Hinkelmann: 4:0
Heimspiel-Tipp: Pielage hat die richtigen Schlüsse gezogen. Sorry, liebe Heidener, aber das wird deutlich - 5:1 für die Westfalia!

SV Dorsten-Hardt - TuS Wiescherhöfen (Sonntag, 15 Uhr)
In Dorsten würde man sich derzeit wohl am liebsten die Decke über den Kopf ziehen oder wahlweise irgendwo einbuddeln. Ein 0:3 gegen Herbern, ein 1:4 gegen Gemen. Weil das noch nicht reicht, flog der SV nun auch noch im Kreispokal raus - nicht aus sportlichen Gründen. Da siegte das Team von Coach Martin Stroetzel 4:2 gegen die Gemener noch. Allerdings wurde ein A-Jugendlicher irrtümlicherweise eingesetzt, der gar nicht hätte spielen dürfen. Zack, Aus am grünen Tisch.  Haste Scheiße am Fuß...
Hinkelmann: 1:1
Heimspiel-Tipp: Dorsten leidet weiter. 1:2.

RW Deuten - Westfalia Gemen (Sonntag, 15 Uhr)
Der Rot-Weiße Aufsteiger imponierte zuerst Sendens Coach André Bertelsbeck, eine Woche später dann auch Herberns Trainer Holger Möllers. Vier Punkte sind eine stattliche Ausbeute für einen Aufsteiger. Gemens fünf Saisontore entfielen derweil auf zwei Spieler: Mohamed Salman und Julius Gerster. Kann man auch mal so machen. Am Donnerstagabend gab's allerdings das Pokalaus. Ein 0:3 gegen den Bezirksligisten Teutonia Waltrop. Aua.
Hinkelmann: 1:3
Heimspiel-Tipp: Deuten sorgt weiter für Furore. 2:0.