Die Gegentorfetischisten siegen wieder

Von Fritz Rungenhagen

(22.09.19) Sie haben es wieder getan bei Eintracht Ahaus. Auch am siebten Spieltag lieferten die Jungs von Trainer Frank Wegener eine Tore-Show ab - hinten wie vorne. Mit 4:2 (2:1) setzte sich Ahaus letztendlich im Heimspiel gegen Rot-Weiß Deuten durch. Auch, weil ein Eintrachlter besonders Bock hatte...

 Gleich dreimal netzte Max Hinkelmann: Zum 1:1 in der 25. Minute, zum 2:1 in Minute 38. und letztlich zum alles entscheidenden 4:2 nach 88 Zeigerumdrehungen. Für Coach Wegener ist das kein Zufall: "Maxi ist einer der besten Stürmer der Liga", so der Trainer, der momentan jeden Sonntag eine Kerze anzünden dürfte, dass Hinkelmann gesund bleibt. Denn sie brauchen ihn dringender als je zuvor beim Tabellenvierten, muss Hinkelmann doch in ordentlicher Regelmäßigkeit die zahlreichen Ahauser Gegentreffer egalisieren.

 Vorne Hui, hinten Pfui

"Vorne Hui, hinten Pfui! Wir kriegen momentan die Bude nicht dicht", fasst Wegener die Situation zusammen, die sich ansonsten durch einen Blick auf die Torstatistik der letzten vier Spiele erfassen lässt: Dem 4:2-Sieg gegen Deuten, waren ein 2:2 gegen Heiden, ein 4:4 gegen Dorsten-Hardt und eine 1:4- Niederlage gegen Altenrheine vorangegangen. "Wir kriegen momentan mit der ersten Torchance des Gegners das Gegentor", so Wegener, dessen Mannschaft auch diese Woche durch die erste erwähnenswerte Torannäherung der Gäste ins Hintertreffen geraten war. Einen missglückten Klärungsversuch schnappte sich Moritz Noetzel, der zur Deutener Führung einschoss (21.). Dann drehte Hinkelmann auf, um kurz nach der Halbzeit durch Noetzel eine erneute Antwort zu bekommen (47.) . 

Die Begegnung zum Hinkelmann-Noetzel Duell zu stilisieren, wird einem guten Spiel beider Mannschaften allerdings nicht gerecht-Christian Terriet und Lennart Varwicks Leistung erst recht nicht. Denn Ersterer verhinderte mit großartiger Fußparade den 2:3-Rückstand des Gastgebers in der sechzigsten Minute, während Letzterer per Kopf zum 3:2 traf (74.). "Das war ein wirklich schönes Tor", schwelgte Wegener später in Erinnerung. Dass der Mann sich immer noch an Toren erfreuen kann - trotz der anhaltenden Torflut in Ahaus - ist letztlich, neben dem eingefahrenen Dreier, die zweite gute Nachricht des Tages für die EIntracht.

SV Eintracht Ahaus - Sv Rot-Weiß Deuten     4:2 (2:1)
0:1 Noetzel (21.), 1:1 Hinkelmann (25.),
2:1 Hinkelmann (38.), 2:2 Noetzel (47.),
3:2 Varwick (74.), 4:2 Hinkelmann (88.)