Landesliga 4

So schnell kann's gehen: Nur eine Woche nach Verkündung seines Karriereendes ist Salvatore Gambino bereits Cheftrainer in Wiescherhöfen. Foto: Lehmann

Ex-Profi übernimmt Wiescherhöfen


Von Malte Greshake

(15.12.21) Bereits Anfang dieser Woche zog der TuS Wiescherhöfen die Reißleine und entließ Coach Thorsten Heinze und dessen Co-Trainer Thorsten Berger - einen Spieltag vor der Winterpause. Für den Tabellenletzten der Landesliga, der in bisherigen Spielzeit erst einen mageren Punkt holte, steht nun allerdings auch schon ein neuer Chefcoach in der Startlöcher: Ex-Profi Salvatore Gambino übernimmt den TuS ab sofort und wird auch am kommenden Wochenende schon in der Partie gegen den VfL Senden an der Seitenlinie stehen.

Insbesondere die unter uns, die es mit Borussia Dortmund halten, werden sich Gambino erinnern. Von 2004 bis 2006 spielte der Offensivspieler nämlich beim BVB, ehe weitere Stationen in Deutschland aber auch Italien folgten. 2015 schloss er sich Westfalia Rhynern an, blieb dort fünf Jahre und kickte zuletzt beim Königsborner SV in der Bezirksliga. In der vergangenen Woche verkündete Gambino dort jedoch sein Karriereende. Wiescherhöfen ist nun nicht nur seine erste Station als Cheftrainer, er soll auch gleichzeitig als neuer Sportlicher Leiter für den kürzer tretenden Jamal Abbi agieren.

Kein ganz geräuschloser Trainerwechsel

"Für mich ist das eine tolle Chance, ins Trainergeschäft einzusteigen. Ich freue mich auf Wiescherhöfen, weiß aber auch, wie schwer die Aufgabe ist", sagte Gambino beim Öffnet externen Link in neuem FensterWestfälischen Anzeiger (WA). "Wir wollen in der Rückrunde so viele Punkte wie möglich holen und schauen, was machbar ist. Wenn wir noch den Klassenerhalt schaffen wollen, müsste schon ein kleines Wunder passieren. Letztlich geht es darum, dass wir die Saison gut zu Ende spielen und dann gut aufgestellt in die Bezirksliga gehen."

Beim TuS ist derweil der Trainerwechsel nicht ganz geräuschlos über die Bühne gegangen. Wie der WA berichtet, gab es wohl Schwierigkeiten in der Kommunikation mit dem nun scheidenden Trainerduo Heinze und Berger. Heinze war davon ausgegangen, trotz der sportlichen Misere die Rückendeckung des Vereins zu besitzen. Für den jetzigen Sportlichen Leiter Abbi gab es allerdings nie eine Jobgarantie.