Das Finish brachte sowohl Rabah Abed (gr. Foto, links) und den VfL Senden als auch Yannick Bauer (gr. Foto, rechts) und Borussia Münster zum Explodieren. Foto: Teipel

Furioses Finish am Borussen


Von Nathalie Knipp

(19.09.21) Es war ein Remis der besseren Sorte. Beim 2:2 (0:1) zwischen Borussia Münster und dem VfL Senden sahen die Zuschauer vor allem zum Ende furiose zehn Minuten. Drei von vier Toren fielen zwischen der 82. und 90. Minute. In der Tabelle hilft der Punkt aber keinem Team weiter.

Die erste Halbzeit gehörte klar den Gästen aus Senden. Die standen tief, störten die Borussia mit frühem Pressing immer wieder im Spielaufbau und setzten gefährliche Konter. Allein die Torausbeute stimmte nicht. Aus vier guten Möglichkeiten machte Senden nur ein Tor. In der 42. Minute war es der immer brandgefährliche Niklas Castelle, der frei vor Borussen-Keeper Philipp Oluts auftauchte und zum 1:0 der Gäste einnetzte. 15 Minuten früher verpasste Castelle aus ähnlicher Situation bereits die erste Chance zur Führung. Bruno Geister und Sefai Colak ließen auf VfL-Seite weitere Torchancen ungenutzt. Und so ging es mit der knappen Führung in die Pause.

Borussia wird für starken Fight belohnt

Nach eindringlicher Ansprache von Borussen-Coach Yannick Bauer kam sein Team aggressiver aus der Pause. “Da hat Borussia mehr investiert und wir können uns in zwei bis drei Situationen bei unserem Torwart Johannes Brückner bedanken”, sah das auch Gästetrainer Thomas Morzonek. Brückner rettete gleich zweimal gegen Ansumana Nyassi. In der 55. Minute tauchte der Borussen-Stürmer frei vor seinem Tor auf und in der 60. Minute überwand er Brückner auch vom Elfmeterpunkt nicht. Sendens Jasper Kleuter und Borusse Tim Hermann waren im 16er ineinander gegrätscht. Schiedsrichter Benjamin Löding entschied auf Strafstoß. 

Für Senden war der Elfer ein kleiner Weckruf. Der VfL kam danach wieder besser ins Spiel und fing sich dennoch den Ausgleich durch einen Konter. Steffen Menke legte den Ball von rechts für Ansumana Nyassi vor. Der überlegte diesmal nicht lange und versenkte das Leder aus sechzehn Metern zum 1:1 in die Maschen (82.). Dann ging es Schlag auf Schlag. Borussias Abwehr klärte im eigenen Strafraum schlecht und Sendens Bruno Geister lupfte den zweiten Ball sehenswert über Keeper Oluts (86.). Borussia steckte aber nicht auf und warf alles nach vorne. Einen lang getretenen Freistoß von der Mittellinie verlängerte ausgerechnet Elfmeter-Verursacher Jasper Kleuter mit seinem Kopf ins eigene Tor - das 2:2 in der letzten Spielminute.

Beide Trainer wussten nach dem Spiel nicht so recht, ob sie sich ärgern oder freuen sollten. “Nach dem Spielverlauf müssen wir zufrieden sein”, bilanzierte Yannick Bauer. VfL-Coach Thomas Morzonek ärgerte sich zwar über den späten Ausgleich, befand aber: “Jedes Team hat eine Halbzeit dominiert, da geht das Remis in Ordnung.”

Borussia Münster - VfL Senden 2:2 (0:1)
0:1 Niklas Castelle (43.), 1:1 Ansumana Nyasi (82.)
1:2 Bruno Geister (86.), 2:2 Jaspar Kleuter (90./ET)

Bes. Vorkommnis: VfL-Schnapper Johannes Brückner hält Foulelfmeter von Borussias Ansumana Nyassi (60.)