Früh geführt - und doch nicht gewonnen

Von Fabian Renger

(03.10.21) Eine eigene Führung war dem SV Herbern in der bisherigen Saison noch nicht vergönnt gewesen. Also gab SVH-Coach Benjamin Siegert seinen Jungs fürs Heimspiel gegen die SG Borken den folgenden Plan an die Hand: Stört den Gegner früh, presst früh, trefft früh. "Genau das ist alles eingetreten", freute sich Siegert. Nach nicht einmal einer Viertelstunde lag Herbern 2:0 in Front. Dumm nur, dass es nach 90 Minuten 2:2 (2:1) hieß. Wie konnte es so weit kommen?

Robin Schwick doppelpackte zum frühen 2:0. Das 1:0 hatte Daniel Krüger auf der rechten Seite vorbereitet (2.), das 2:0 resultierte aus einer tollen Einzelleistung Schwicks (13.). Besser kannst du ja gar nicht in ein Match starten als leicht angeknocktes Team. Noch war (und ist auch immer noch) der SV Herbern schließlich sieglos.

Das Problem: Die Gäste verkürzten noch vor der Pause. Eine Standardsituation spielten die Borkener clever aus, Luca Blanke netzte ein - nur noch 2:1 (34.). Was doppelt bitter war: Vor dem Gegentreffer versäumten es die Gastgeber, auf 3:0 zu stellen. Und beim Gegentor als solches diagnostizierte Siegert: "Da waren wir nicht wach genug. Danach kommen wir dann ins Schwanken..."

Siegert mit Lob fürs Team

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der keinen Sieger mehr fand. Denn die SGB kam noch zum Ausgleich. Ein Eckstoß flog durch den gesamten 16er und Patrick Keulertz nahm einfach mal Maß - 2:2 (75.).

"Wir hatten am Ende nicht mehr so die Körner", so Siegert. Bei ihm agierte zum Spielschluss insbesondere Robin Schmitt ziemlich motiviert und auffällig, aber glücklos. Allgemein betrachtet war Siegert jedoch einverstanden mit seiner Elf: "Ich glaube, das war ein richtig guter Punkt. Ich hab gesehen, dass die Mannschaft alles in die Waagschale geworfen hat. Das war eine Leistungssteigerung zu allem, was wir bisher gespielt haben." Bleibt für den SVH bloß zu hoffen, künftig nicht nur früh, sondern auch nach 90 Minuten zu führen...

SV Herbern - SG Borken 2:2 (2:1)
1:0 Schwick (2.), 2:0 Schwick (13.)
2:1 Blanke (34.), 2:2 Keulertz (75.)