Mal wieder ein Offensivspektakel von Tim Castelle (l.) und dem VfL Senden. Auch der TuS Altenberge um Kapitän Henrik Wilpsbäumer (r.) schaffte es nicht, diesen Angriff über 90 Minuten aufzuhalten.

Sendens nächste Offensivshow


Von Alexander Eckrodt

(17.10.21) Was ein starker zweiter Durchgang des VfL Senden. Zur Pause lag das Team des Trainerduos Rabah Abed und Thomas Morzonek noch mit 0:1 zurück, doch dann stellte die Mannschaft um, spielte noch offensiver und erzielte mal eben fünf Buden. Beim TuS Altenberge klappte hingegen kaum noch etwas, weshalb der Sendener 5:1-Erfolg auch vollkommen in Ordnung geht. Damit schoss Senden in den vergangenen drei Partien immer mindestens vier Tore.

Den ersten Treffer der Partie erzielte allerdings der Gastgeber aus Altenberge. Nach Vorlage von Malte Greshake traf Luca Jungfermann zur frühen Führung (5.). Auf der anderen Seite hatte kurz zuvor Sendens Sefai Colak eine gute Möglichkeit ausgelassen. Auch in der Folge kamen die Gäste immer wieder zum Abschluss, brachte die Murmel aber einfach nicht im Netz unter. Prince Sanyan traf den Pfosten, Tim Castelle scheiterte im Eins-gegen-Eins gegen Altenberges Schnapper Jan Fabian Winter. "Wir hätten in der ersten Halbzeit schon führen müssen", sagte Abed. Für Altenberge vergaben Jungfermann und Jannick Hagedorn noch die Chance, zu erhöhen. 

Niklas Castelle dreht das Spiel

In der zweiten Hälfte lief beim TuS Altenberge dann auf einmal fast gar nichts mehr. "Wir haben nicht mehr zusammen verteidigt, nicht mehr zusammen gegen den Ball gearbeitet und waren nicht sauber im Passspiel", ärgerte sich Coach Andre Rodine. In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff verschob seine Elf noch ganz ordentlich, doch mit dem Ausgleichstreffer folgte der Knacks. "Wenn du den Castelle-Brüdern fünf Meter Raum lässt, dann sind sie zu gut für diese Liga", erklärte Rodine. Doch genau den Fehler machte seine Truppe. Gleich dreimal setzte Senden Niklas Castelle gut in Szene, dreimal vollstreckte er eiskalt und drehte so das Spiel. "Sein Abschluss ist überragend", schwärmte sein Trainer. Durch hohes Pressing störte Senden den Gastgeber beim Spielaufbau, gewann viele Bälle und spielte sie schnell in die Spitze. 

Altenberge nutzte die wenigen Chancen, die sich ihm bot, nicht. Ein Kopfball von Steffen Exner fand genau so wenig den Weg ins Tor, wie ein weiterer Versuch von Jungfermann. Besser machten es kurz vor Schluss die Gäste. Erst erhöhte Hendrik Heubrock auf 4:1 (81.), dann bescherte Sanyang nach einem gut ausgespielten Konter den 5:1-Endstand (84.).

"Wir haben uns gut gefangen und uns gut entwickelt. Früher hätten wir solche Spiele nicht mehr gewonnen", lobte Abed auch die Einstellung seiner Spieler. Rodine war nach dem Spiel bedient: "Die Niederlage ist auf jeden Fall verdient - aufgrund der zweiten Hälfte auch in der Höhe. Wir haken die zweiten 45 Minuten ab."

    

TuS Altenberge - VfL Senden 1:5 (1:0)
1:0 Jungfermann (5.), 1:1 N. Castelle (58.), 
1:2 N. Castelle (65.), 1:3 N. Castelle (72.), 
1:4 Heubrock (81.), 1:5 Sanyang (84.)