Landesliga 4

Wegener: "Totgesagte leben länger"


Von Jakob Hehn

(16.10.22) Man hätte das Spiel nicht besser zusammenfassen können wie Ahaus-Trainer Frank Wegener. "Totgesagte leben länger", kommentierte Wegener die späte Aufholjagt beim 2:2 (0:2) in der Partie gegen den SV Herbern. Selten passte der Spruch so gut. Durch zwei Treffer in einer wahnsinnigen Nachspielzeit sicherte die Eintracht doch noch einen Punkt. 

Beim Stand von 0:2 hatten die Gastgeber erst in der Schlussphase richtig Theater gemacht. Nach einem Einwurf flankte Jan Kröger den Ball ins Zentrum. Der eingewechselte Lennart Varwick rutschte der Ball über den Schlappen und war so unhaltbar für Gäste-Keeper Christoph Hunnewinkel (90.+1). Nun warf die Eintracht alles nach vorne. Mit Erfolg. Praktisch mit dem Abpfiff setzte Kröger nach Flanke von Till Dresemann die Kugel ins Netz (90.+3). "Vor dem Spiel hätte ich den einen Punkt mitgenommen. Jetzt sind es gefühlt zwei Punkte, die wir verloren haben." sagte Herbern-Coach Julian Wiedenhöft später mit gemischten Gefühlen. 

Wegener: "In der Halbzeit hat's dann gescheppert"

Zu Beginn der Partie waren Wiedenhöfts Jungs noch furios gestartet. Nach einer Minute hätte Daniel Krüger die Gäste in Führung bringen, scheiterte aber an Ahaus-Keeper Jonas Averesch. Nach zwei Minuten verspielten die Herberner eine Zwei-gegen-Eins-Situation. Krüger legte den Ball clever auf Steffen Hunnewinkel quer. Dieser schob den Ball aber knapp neben das Tor. Später klappte es dann aber endlich. Nach einem Foul an Krüger, setzte Schlitzohr Hunnewinkel den Freistoß unter der Mauer ins rechte Eck (22.). Und die Gäste legten nach: Johannes Richter flankte auf den zweiten Pfosten. Dort stand Frederik Falk goldrichtig und vollendete zum verdienten 2:0 (37.). "Zur Halbzeit hätten wir auch 5:1 führen können", ärgerte sich Wiedenhöft. Das sollte sich später noch rächen...

Nach der Pause kamen die Hausherren dann aber wieder besser in die Partie. "In der Halbzeit hat's dann gescheppert", erzählte Wegener, nachdem in der ersten Hälfte nichts zu Stande kam. Offenbar mit Erfolg. Die Eintracht erhöhte den Druck, wurde zunächst aber nicht richtig zwingend. Dann brauchte es eben schon die Nachspielzeit für die wahnsinnigen Ahauser, um doch noch die Kurve zu kriegen.

Eintracht Ahaus - SV Herbern     2:2 (0:2)
0:1 Hunnewinkel (22.), 0:2 Falk (37.)
1:2 Varwick (90.+1), 2:2 Kröger (90.+3)