Gestern König, heute Knecht


Von Malte Greshake

(12.03.23) Das ist ein ungewohntes Gefühl für die Jungs von Eintracht Ahaus. Nach der unerwarteten Niederlage bei Schlusslicht Werner SC am vergangenen Spieltag zog das Team von Frank Wegener nun wieder den Kürzeren. Auch gegen Westfalia Gemen hieß es für Ahaus nach 90 Minuten 2:3 (0:1).

"Vor drei Wochen waren wir noch die Könige, jetzt sind wir die Knechte", kommentierte ein hadernder Wegener nach dem Abpfiff. "Gerade bezahlen wir einfach Lehrgeld. Unsere Fehler werden eiskalt bestraft und vorne lassen wir die Dinger liegen." Und so kommt dann eben auch ganz schnell ein solches Ergebnis zustande. Denn bereits in der dritten Spielminute hatten die Gäste sein Team kalt erwischt: Florian Girnth brachte Gemen mit 1:0 in Führung.

"Damit haben wir unsere schöne Ausgangssituation verkackt"

Zwar fanden die Ahauser im zweiten Durchgang durch einen Elfmetertreffer von Christopher Behrendt zurück ins Spiel (57.), Gemen antwortete aber prompt mit einem Doppelschlag: Beim 2:1 durch Julius Gerster passte in der Ahauser Hintermannschaft gar nichts zusammen (60.). Und kurz darauf kassierten die Hausherren auch noch ein richtiges Slapstick-Ding. Ein Befreiungsschlag ging furchtbar schlief und dieser landete bei Gerster, der seine zweite Bude machte (63.).

Zwar verkürzte Till Dresemann danach per Kopf doch noch einmal auf 2:3 (70.), weil Pascal Krieger kurz vor Schluss nur die Latte traf (88.), gingen die Ahauser aber eben zum zweiten Mal in Folge als Verlierer vom Platz. "Damit haben wir unsere schöne Ausgangssituation verkackt", meinte Wegener noch. "Bei uns müssen jetzt die Alarmglocken angehen. Wir dürfen uns auch von der Tabelle nicht mehr blenden lassen."

Eintracht Ahaus - Westfalia Gemen     2:3 (0:1)
0:1 Girnth (3.), 1:1 Behrendt (57./FE),
1:2 Gerster (60.), 1:3 Gerster (63.),
2:3 Dresemann (70.)