ISV verliert besonders unnötig


Von Jakob Schulze Pals

(03.03.24) Es gibt Niederlagen, die sind unnötig. Und es gibt Niederlagen, die sind fast nicht zu erklären. Die 2:3 (0:0)-Heimpleite der Ibbenbürener Spielvereinigung gegen den Tabellenletzten TuS 05 Sinsen gehört eindeutig der zweiten Kategorie an. Ibbenbürens Spielertrainer Steffen Büchter war nach Spielschluss dementsprechend bedient. „Sehr, sehr bitter, dass wir dieses Spiel verlieren. Das darf uns niemals passieren.“

Sinsen reiste nicht nur mit der Roten Laterne zum Gastspiel beim Aufsteiger an, sondern auch mit der Hypothek von fünf Pleiten am Stück. Und das sah man auch. Die Gäste wirkten in der ersten Halbzeit total verunsichert, am Sportzentrum spielte nur eine Mannschaft und das war die ISV. Angriff um Angriff rollte auf TuS-Keeper Sascha Ebert zu. Nur: Tore blieben Fehlanzeige. Egal, ob Kewin Gajaszek (mehrfach), Maximilian Pelle (zweimal) oder Marvin Hagemann. Niemand brachte es fertig, das Leder im Tor unterzubringen. „Unfassbar, dass wir da torlos in die Halbzeit gehen“, kritisierte Büchter.

Nach der Pause ein anderes Spiel

Denn wer die Dinger vorne nicht macht, bekommt sie natürlich hinten rein. Der zweite Durchgang war noch keine zwei Minuten alt, da geriet Julian Wesselkämpers Rückpass zum Torwart zu kurz. Sinsens Kapitän Marius Speker funkte dazwischen und besorgte die Führung für die Gäste. Erstmal kein Grund zur Aufregung, denn die ISV schlug zurück. Jost Feldhaus legte quer, Janis Schneider schob ein – 1:1. So einfach geht’s. Deswegen gab’s acht Spielminuten später die Kopie. Diesmal war Pelle zur Stelle. Spiel gedreht.

Trotzdem war’s nach dem Seitenwechsel ein anderes Spiel. „Wir konnten nach vorne nicht mehr diese Durchschlagskraft entwickeln“, erklärte Büchter. „In der zweiten Halbzeit hat bei uns nicht mehr viel funktioniert.“ Dafür beim Gegner. Kein guter Cocktail. Sinsens Außenstürmer Mitchell Newton ließ gleich mehrere Ibbenbürener stehen und besorgte den Ausgleich. Zehn Minuten später war’s wieder ein zu kurzer Rückpass, der die Gäste einlud. Mert Tirkiz hieß der Nutznießer. Johannes Weweler traf zwar noch die Latte. Mehr war aber nicht mehr. Der TuS nahm alle drei Punkte mit.

Ibbenbürener SpVg – TuS 05 Sinsen      2:3 (0:0)
0:1 Speker (46.), 1:1 Schneider (49.),
2:1 Pelle (57.), 2:2 Newton (70.),
2:3 Tirkiz (80.)