Matchwinner: Denis Rosum (l.).

Der Plan mit Rosum geht auf


von Fabian Renger

(17.03.19) "Wieso wechselt der denn jetzt den Guetat aus?" So oder so ähnlich dürften einige Gespräche im weiten Rund der OBI Arena abgelaufen sein, als Eintracht Rheines Coach Björn Laurenz nach 62 Minuten Dennis Rosum für den Ackergaul Omar Guetat ins Spiel brachte. Drei Minuten später waren die Mecker-Stimmen wahrscheinlich verklungen. "Ich habe schon einen Plan verfolgt", berichtete Rheines Übungsleiter, dem wir gratulieren dürfen zum goldenen Händchen dieses Sonntags: Nach 65 Minuten traf eben jener Rosum. Es war der Treffer zum 2:1, am Ende siegte Rheine über die Gäste des FC Brünninghausen gar mit 4:1 (1:0).

Da konnte Laurenz es auch im Nachhinein verschmerzen, dass es zumindest ein Gegentor gab, hatte sich der Trainer doch in der Vorwoche noch sehr daran erfreut, dass seine Jungs den Kasten sauber gehalten hatten. Der einzige Treffer des FCB fiel nach 58 Minuten, Torschütze für die Gäste war Arif Et.

FCE geht nicht in die Knie

In der jüngeren Vergangenheit ging damit die große Zitterpartie bei Rheine los: Ein Gegentor, Hilfe, was machen wir denn jetzt? Doch: Nö! Nicht an diesem Sonntag, die Zeiten scheinen (vorerst zumindest) vorbei zu sein. "In der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff hat Brünninghausen ordentlich Druck gemacht", erzählte Laurenz. Diesen Druck überstand seine Kombo, abgesehen von Ets Bude, halbwegs schadlos. Und dann kam Rosum.

Als "Knotenlöser" bezeichnete Laurenz dessen Hütte. Marvin Holtmann legte nur vier Minuten später nach, er hielt nach einem Eckball seinen Fuß hin und beförderte die Kugel per Bogenlampe in den Knick. Schöne Szene. Angelos Karantasiadis sorgte letztlich mit einem Eigentor für den Endstand, er klärte einen FCE-Freistoß ins eigene Netz. Die Standards passten, das Glück war vorhanden und auch die Defensive stand ihren Mann. Allgemein fand Laurenz:"Wir haben gut verteidigt, standen sehr stabil."

Scherping vergeigt Fouelelfmeter

Das galt insbesondere für den ersten Durchgang. Das größte Manko: Die Eintracht machte zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Unzählige gute Umschaltmomente hatte die Laurenz-Gang, machte letztlich aber zu wenig Zählbares raus. Obendrein scheiterte Timo Scherping dann gar noch an Gäste-Goalie Azmir Alisic mit einem Foulelfmeter, zuvor war Guetat gelegt worden (25.).

Die Abwehrreihe der Eintracht klebte indes an den nominell aufgebotenen vier Spitzen der Gäste, die hatten kaum einen Stich. Das galt für Alisic nach sechs Minuten auch, als Viktor Braininger in der Folge eines Eckballs die Kugel an der Sechzehner-Kante bekam und einfach mal abzog. Drin war das Ding. 

FC Eintracht Rheine - FC Brünninghausen 4:1 (1:0)
1:0 Braininger (6.), 1:1 Et (58.)
2:1 Rosum (65.), 3:1 Holtmann (69.)
4:1 Karantasiadis (80./ET)

Bes. Vorkommnis:
Rheines Timo Scherping scheitert mit einem Foulelfmeter an Brünninghausens Keeper Azmir Alisic (25.)