Luca Ehler legt sich hier die Kugel zu weit vor. Gäste-Keeper Lukas Jacob hat die Murmel.

Eintracht erlebt "gefühlte Niederlage"



von Fabian Renger

(08.03.20) Die gute Nachricht vorweg: Es ist ruhig geblieben am Delsen. Also verhältnismäßig. Westfalia Herne um den impulsiven Trainer Christian Knappmann war beim FC Eintracht Rheine zu Gast. Und nach diversen handgreiflichen Turbulenzen der noch so gar nicht alten Vergangenheit blieb es diesmal friedlich. Auch beide Teams teilten die Punkte: Nach 90 Minuten lautete das Resultat 2:2 (1:0). Was für den FCE allerdings dann irgendwie enttäuschend war.

"Es fühlt sich so an wie eine Niederlage", brachte es Eintracht-Coach Tobias "Tube" Wehmschulte auf den Punkt. Herne war angereist, um nicht am geordneten Spiel teilzunehmen. Das hatte Knappmann im Vorfeld angekündigt - und das bewahrheitete sich. Zweite Bälle waren das vorgesehene Stilmittel der Gäste. Lang gepöhltes Holz. "In einer Tour", staunte sogar "Tube", der ja eigentlich auch schon einiges gesehen hat, nicht so schlecht. Na gut: Auf dem tiefen Platz der BA. Arena wahrscheinlich gar nicht so blöd. Die Tore schenkte der FCE allerdings eher auf anderem Wege her.

Zwei doofe Fehler

Vorm 1:1-Ausgleich der Gäste verunglückte eine Rückgabe von Philip Röhe zu Keeper Daniel Brink. Der musste den heran nahenden Westfalia-Mann regelwidrig stoppen, Nico Pulver verwandelte den fälligen Strafstoß (58.). Vorm 1:2 verlor Viktor Braininger das Spielgerät eher ohne Not, Suat Bas bedankte sich (61.).

Immerhin antwortete die Eintracht schnell: Luca Ehler traf zum 2:2 schön ins lange Eck (70.). Colin van den Berg hatte vorher wunderschön die Seite verlagert. In der Folge fehlte es den Hausherren allerdings letztlich an dem Punch, den sie im ersten Abschnitt an den Tag gelegt hatten.

"Das war Wahnsinn, was wir da haben liegen lassen", ärgerte sich "Tube". Wer alles dabei war? Ach, wir wollen das Internet nicht zum Erliegen bringen. Es war die gesamte FCE-Offensivreihe beteiligt. "Das hat sich später so ein bisschen gerächt", wusste auch Wehmschulte, wie das Spielchen läuft. Wenigstens auf Denis Rosum war Verlass: Nach neun (!) Sekunden netzte er bereits zur 1:0-Führung ein. Kann man auch mal machen.

FC Eintracht Rheine - Westfalia Herne 2:2 (1:0)
1:0 Rosum (1.), 1:1 Pulver (58./FE)
1:2 Bas (61.), 2:2 Ehler (70.).

Immerhin einen Zähler gab es - auch dank Luca Ehlers Treffer zum 2:2. Hier wird er deswegen geherzt.